Die Temperaturen sanken auf minus 15,6 Grad, wie das Wetteramt berichtete. Das eisige Wetter und der anhaltende Schnee lassen nicht nur große Teile Chinas im Verkehrschaos versinken, sondern führten in mehreren Provinzen in Zentral- und Ostchina auch zu Kohle- und Stromknappheit.
Nachdem die
Kältewelle von Norden aus weiter südlich geschwappt ist, wird in der Stadt Hangzhou der industrielle Verbrauch von Gas rationiert. Sollten die Temperaturen weiter im Minusbereich liegen, könnte es auch an anderen Orten zu Engpässen bei Lieferungen von Benzin und Gas kommen. Im Vergleich zum Vorjahr ist der
Stromverbrauch um 27 Prozent gestiegen, berichtete die Nachrichtenagentur Xinhua. Eis und Schnee führen auch zu heftigem Durcheinander auf Straßen, Schienen und Flughäfen. Nach den schlimmsten Schneefällen seit knapp 60 Jahren in Peking waren am Dienstag noch immer zahlreiche Helfer damit beschäftigt, die Straßen von dem Rekordschnee zu befreien.
In der Inneren Mongolei blieben drei Züge mit tausenden Passagieren im Schnee stecken. Auf der Strecke von Harbin nach Baotou saßen die Reisenden für 20 Stunden fest. Erst nachdem Feuerwehr und Polizei an der schwer erreichbaren Stelle die 15 Waggons von den Schneemassen befreit hatten, konnte die Reise weitergehen. Für die gesamte Woche werden in Shanghai Temperaturen unter Null erwartet. Wie alle Städte, die südlich des Jangtse-Stroms liegen, haben auch die Gebäude in Shanghai für gewöhnlich keine Heizungen. In der Metropole sind bereits die Preise für Gemüse wie Auberginen und Bohnen um 30 Prozent gestiegen, berichtete die «Shanghai Daily». (dpa)