Weg mit der dicken Jacke, her mit T-Shirt und Sonnenbrille: Am Wochenende lacht die Sonne vom meist wolkenlosen Himmel. Dabei kann am Sonntag sogar erstmals in diesem Jahr die 20-Grad-Marke geknackt werden, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Donnerstag in Offenbach vorhersagte.
Nachts kann es zwar frostig und morgens nebelig sein, doch tagsüber setzt sich der Sonnenschein in fast allen Regionen Deutschlands durch. Gastronomen und Gärtnereien bereiten sich auf ein umsatzstarkes Wochenende vor.
Auch mit Blick auf die Fußball-WM im Sommer könne das frühlingshafte Wochenende der Auftakt für ein gutes Jahr für Biergärten und Straßencafés sein, sagte Christopher Lück vom Deutschen Hotel- und Gaststättenverband. «Die Betriebe mit Außengastronomie sehen das durchweg positiv. 2013 gab es einen langen Winter.»
Die Gärtnereien fiebern dem Samstagsgeschäft entgegen. «Im Vergleich zu 2013 wird das ein fulminanter Start in den Frühling», sagte der Präsident des Zentralverbands Gartenbau, Jürgen Mertz. Bereits in den vergangenen Tagen seien die ersten kaufhungrigen Kunden in die Geschäfte geströmt. In Sachen Blumen sei dieses Jahr «alles gefragt, was bunt ist».
Doch der frühe Frühling macht vielen Menschen auch Probleme. Während die Belastung mit Haselpollen langsam zurückgeht, verteilen laut
DWD besonders im Norden und Nordosten die Erlen ihre Pollen kräftig in die Gegend. Auch Eschenpollen kommen nun hinzu.
Allergiker müssen sich nach Einschätzung des Wiesbadener Allergologen Ludger Klimek ohnehin auf ein Jahr mit starkem Pollenflug einstellen. Seit einigen Tagen nehme der Betrieb in seiner Praxis zu: «Viele haben Asthma und andere schlimme Beschwerden, so dass sie gar nicht arbeiten können.»
Mindestens bis Sonntag bleibt der Himmel der Vorhersage zufolge dank Hoch «Guido» überwiegend wolkenlos. Die Temperaturen können auf 21 Grad am Rhein steigen - der bisherige Spitzenwert 2014 wurde laut DWD mit 19,4 Grad am 15. Februar in München gemessen. Das übrige Deutschland kann sich am Wochenende auf Werte bis 17 Grad freuen.
Dass es noch einmal richtig winterlich wird, sei zwar nicht ausgeschlossen, doch gebe es derzeit auch keine Anzeichen dafür, sagte DWD-Meteorologe Michael Tiefgraber: «Im Großen und Ganzen bleibt es mild.» (dpa)