(c) proplanta «Wir wollen zur Justizministerkonferenz im Herbst ein Modell präsentieren, das von allen Beteiligten getragen werden kann», sagte Poppenhäger der Nachrichtenagentur dpa.
Mit der Versicherungswirtschaft würden derzeit verschiedene Varianten diskutiert. Eine Überlegung sei es, durch einen staatlichen Zuschuss den in der Regel hohen Eigenanteil der Versicherten zu verringern.
Thüringen ist bei diesem Thema eines der federführenden Länder in der Justizministerkonferenz. Diese hatte im vergangenen Herbst eine Bund-Länder-Arbeitsgruppe beauftragt, die Möglichkeiten für mehr Versicherungspolicen bei Elementarschäden auszuloten.
«Wir müssen den Eigentümern von Hochrisiko-Grundstücken beispielsweise in Überschwemmungsgebieten die Möglichkeit geben, sich vernünftig versichern zu können», sagte Poppenhäger.
Für die mit Hochrisiko eingestuften Gebiete werden derzeit entweder enorm teure Versicherungsbeiträge erhoben oder Verträge ganz und gar abgelehnt. Dem Minister zufolge sind davon bundesweit rund 2,3 Prozent der Haushalte betroffen.
Das Risiko könne nicht privatisiert, dürfe aber auch nicht einseitig auf den Staat verlagert werden, denn dann hingen Finanzhilfen von der Kassenlage ab, erläuterte er.
Die deutschen Versicherer lehnen bislang eine Pflichtversicherung gegen Naturgefahren ab und plädieren für mehr Eigenvorsorge. Nach dem Frühlingshochwasser 2013 hatten die Versicherer 1,8 Milliarden Euro an Privatleute und Gewerbetreibende ausgezahlt. Der Staat hat rund acht Milliarden Euro bereitgestellt und damit vor allem beschädigte Infrastruktur wiederaufgebaut. (dpa)
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