Trotz teilweise großen Mengen an Schnee und Schneeverwehungen durch Sturm blieb jedoch das ganz große Chaos auf unseren Straßen aus. Das ist auch dem Warnmanagement des Deutschen Wetterdienstes (DWD) zu verdanken: Neben den frühzeitigen Warnungen vor „Daisy“ nutzten die Einsatzkräfte der Winterdienste für die Einsatzplanung ihrer Streufahrzeuge und Schneepflüge vor allem SWIS, das Straßenzustands- und Wetterinformationssystem des DWD. Es war zum Saisonbeginn durch stärker regionalisierte Vorhersagen für einzelne Städte optimiert worden.
Deutlich verbesserte Effektivität der WinterdiensteDie Straßenwettervorhersagen des DWD reichen drei Tage in die Zukunft und werden mehrmals täglich aktualisiert. SWIS wird seit Anfang der 1990er Jahre bundesweit angeboten und vom Deutschen Wetterdienst, dem Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung sowie den Straßenbauverwaltungen der Länder gemeinsam finanziert. Neu ist seit dieser Saison die stärkere Regionalisierung von SWIS, das auf der Basis eines Energiebilanzmodells die konkreten Auswirkungen des vorhergesagten Wetters auf die Straße berechnet. Ein ganzes Sortiment an Spezialprognosen und Karten für Bundes- und Landstraßen rundet das System ab.
Seit der Einführung von SWIS konnten die Winterdienste laut DWD ihre Effektivität kontinuierlich verbessern. Die deutschen Straßen sind sicherer geworden. Die Straßenbauverwaltungen können so ihren Personaleinsatz besser planen und Fahrzeuge, Tau- und Streumittel frühzeitig und zielgerichtet einsetzen. Dadurch lassen sich regelmäßig große Mengen dieser Mittel einsparen. Das schont die Umwelt und reduziert gleichzeitig deutlich die Kosten dieser Einsätze.
Räum- und Streudienste in den Städten nutzen ebenfalls SWISAuch die kommunalen und privaten Räum- und Streudienste in Städten greifen auf die Vorhersagen von SWIS zurück. Hier sind Wetterradar-Informationen sowie aktuelle Belagstemperaturen und Straßenzustandsvorhersagen auf die Belange einzelner Städte zugeschnitten. Sie können auch unter
www.dwd-shop.de bezogen werden.
Tief „Daisy“ ist Schnee von gestern. Das kalte Skandinavienhoch „Bob“ bleibt Deutschland zunächst erhalten und damit auch der Schnee auf unseren Straßen sowie überfrierende Nässe und nächtliche Straßenglätte. Weiterhin also viel Arbeit für die Winterdienste. (dwd)