Allein für 2014 wird der wirtschaftliche Schaden auf 2,2 Milliarden US-Dollar geschätzt. Besonders betroffen ist das Central Valley, wo meist mit künstlicher Bewässerung die Hälfte der US-Produktion von Obst, Gemüse und Nüssen wächst. Auf fünf Prozent der Fläche liegt der Anbau schon brach, auf anderen Felden gibt es Ernteeinbußen.
Klimamodelle von Forschern der Stanford University in Palo Alto legen nahe, dass der menschlich bedingte
Klimawandel die Wahrscheinlichkeit für immer höhere Temperaturen in trockenen Jahren erhöht. So habe es in den vergangenen 20 Jahren mehr Dürrejahre gegeben als im vorausgegangenen Jahrhundert.
Nach Einschätzung von Experten der US-Wetterbehörde NOAA hat der Wärmetrend auch nachhaltige Folgen für die Schneedecke in der Sierra Nevada. Die Schneeschmelze ist nötig, um Wasservorräte für den Sommer anzulegen. Der schneearme vergangene Winter brachte allerdings seit Beginn der Messungen in den 1950er Jahren einen Trockenheitsrekord.
Mit der Dürre nimmt die Zahl der Buschbrände zu. Im laufenden Jahr (bis 5. September) registrierten Behörden mehr als 5.000 Feuer. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres waren es knapp 3.500. Früher setzten die Brände gewöhnlich erst nach trockenen Sommern im Herbst ein. Bleibt aber der Regen im Winter aus, brennt es oft deutlich früher.
So bedrohte im Mai 2013 ein Buschfeuer in Südkalifornien Tausende Häuser. Im September 2009 verwüsteten Feuer im Raum Los Angeles 600 Quadratkilometer Wald- und Buschland. Im Sommer 2008 vernichteten die Flammen in Kalifornien sogar 3.400 Quadratkilometer. (dpa)