Wie wahrscheinlich ist das?
Es kommt extrem selten vor, dass an Heiligabend und den beiden Feiertagen im ganzen Land Schnee liegt. Zuletzt war das 1981 der Fall. Am schneesichersten ist das Fest im Süden. Nach einer Statistik des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach gibt es in München etwa alle drei Jahre einen weißen Heiligabend. In Berlin, Leipzig, Dresden, Hannover und Frankfurt am Main liegt demnach in jedem fünften Jahr am 24. Dezember Schnee, in Hamburg in jedem achten.
Wie sind die Prognosen der Wetterexperten?
Nach DWD-Angaben sind noch keine seriösen Vorhersagen für Weihnachten möglich. «Es kommt jetzt eine Schneefront durch und die Meteorologen wissen nicht, wie es danach weitergeht», sagte Pressesprecher Uwe Kirsche der Nachrichtenagentur dpa am Donnerstag. Anfang kommender Woche wisse man mehr. Auf der Zugspitze und den Gipfeln der Mittelgebirge sei eine weiße Weihnacht allerdings relativ sicher.
Wann gilt Weihnachten als weiß?
Eine geschlossene Schneedecke und mindestens ein Zentimeter Schnee sind für den DWD die Voraussetzungen. In den Statistiken wird unterschieden, ob nur an Heiligabend oder auch an den beiden Feiertagen Schnee liegt. Die Wahrscheinlichkeit für drei weiße Tage ist geringer.
Warum wünschen sich viele Menschen gerade zu Weihnachten Schnee?
Eine glitzernde Schneedecke zaubert eine besondere Stimmung. Viele Menschen verbinden mit der «weißen Pracht» angenehme Dinge wie Romantik, Stille und fröhliche Kindheitserinnerungen. Der Wunsch nach weißer Weihnacht ist in vielen Kulturen tief verwurzelt. In zahlreichen alten und neuen Weihnachtsgeschichten spielt Schnee eine wichtige Rolle. In der Werbung wird Schnee als Symbol für ein glückliches Weihnachtsfest verwendet.
Werden weiße Weihnachten seltener?
Ja, da sind sich die Klimaforscher einig. «Das ist das Ergebnis des Klimawandels. Wir werden mildere Winter in Deutschland kriegen. Das bedeutet, dass das, was als Niederschlag fällt, weniger als Schnee, sondern mehr als Regen runterkommt», erklärte Kirsche. «Das schließt aber nicht aus, dass es einzelne, kernig-kalte Winter geben wird.» (dpa)