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23.03.2018 | 02:19 | Frühlingswetter 

März zeigt sich bisher von seiner kalten Seite

Offenbach - Angesichts von Schneeflocken und eisigen Nächten kommt die Nachricht wenig überraschend: Der Frühling ist bisher zu kalt.

Frühlingswetter 2018
Frühling bisher kälter als üblich. (c) proplanta
Bis zum 21. März lag die Durchschnittstemperatur nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) bei 1,6 Grad - der langjährige Durchschnittswert hingegen beträgt 3,5 Grad, wie Sprecher Gerhard Lux am Donnerstag sagte.

«Aber das wird noch ansteigen», machte er allen Hoffnung, die jetzt bibbern, schniefen und husten. Allerdings: «Das wird sicher nicht der wärmste März im Vergleich der letzten Jahre.»

«Mit ähnlichen Wetterkapriolen wie am vergangenen Wochenende muss man in den kommenden Tagen nicht mehr rechnen», erklärte auch Markus Übel von der DWD-Vorhersagezentrale. Am Freitag überwiege starke Bewölkung. In der Nordhälfte soll es weitgehend trocken bleiben, in den übrigen Gebieten fällt zunächst noch gebietsweise etwas Regen - vor allem im Bergland auch Schnee.

Im Laufe des Freitags lassen die Niederschläge nach. Die Temperatur steigt auf vier bis sieben Grad im Osten und Süden und bis zu zehn Grad entlang des Rheins. «Wirklich frühlingshaft fühlen sich die Temperaturen aber noch nicht an», sagte Übel. Zumindest im Süden und Osten gibt es aber am Samstag die Chance, die Sonne auch mal für längere Zeit genießen zu können. In den übrigen Regionen ist es dichter bewölkt.

Der März wirke bisher auch kühler, weil er im vergangenen Jahr eine Durchschnittstemperatur von 7,2 Grad erreicht hatte, sagte Lux. Das war deutlich zu warm.

Der diesjährige Frühling war bisher sehr wechselhaft. «Zwischen 20 Grad plus und minus 20 Grad war alles drin», sagte Lux über die ersten zwei Drittel des Frühlingsmonats. So stieg das Thermometer am 20. März in Olbersleben in Thüringen auf 20,3 Grad.

In Barth an der Ostseeküste von Mecklenburg-Vorpommern dagegen wurde am 2. März ein nächtlicher Tiefstwert von minus 19,2 Grad gemessen. Gewissermaßen außer Konkurrenz lief die Zugspitze mit minus 22,2 Grad am 20. März. Historische deutschlandweite Rekorde für März seien diese Werte allerdings nicht.

«Wir sind einen kalten Frühling einfach nicht mehr gewöhnt, weil die Temperaturen zuletzt immer deutlich über dem Referenzwert lagen», sagte Lux. Der letzte sehr kalte März war im Jahr 2013 mit einer wirklich wenig frühlingshaften Durchschnittstemperatur von 0,1 Grad.

Wer glaubt, dass der März bislang vor allem von Schmuddelwetter geprägt war, täuscht sich: Mit durchschnittlich 30 Litern Niederschlag wurde gerade mal die Hälfte des Normwerts erreicht. In Bayern und Baden-Württemberg handele es sich bisher sogar um einen relativ trockenen Monat, so Lux.

Die immerhin 77 Stunden Sonnenschein wiederum liegen «völlig im Soll». Da könnte auch noch was dazu kommen: Zum Monatsende rechnen die Meteorologen zwar mit wechselhaftem Wetter, aber auch mit einem Temperaturanstieg.
dpa
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