Die Stadtwerke präparierten am Sonntag die Straßen der russischen Hauptstadt mit rund 7.000 Spezialmaschinen präventiv für Schnee und Frost, wie die Agentur Interfax meldete.
Vom 20. bis 25. Dezember hatten Meteorologen in der größten Stadt Europas jeden Tag historische Höchsttemperaturen in 135 Jahren Wetteraufzeichnung gemessen. Der 24. Dezember etwa brachte mit 8,5 Grad Celsius rund 4 Grad mehr als je zu vor an diesem Datum.
Am Samstag wurde mit 3,6 Grad zwar nicht der bisherige Rekord geknackt, aber zumindest wiederholt, wie der Wetterdienst mitteilte. Als Ursache für das Wetter-Phänomen geben Experten warme atlantische Luft an, die von Westen her die russische Hauptstadt erreicht.
Wegen der milden Temperaturen über viele Tage hinweg wurden zahlreiche künstliche Eisflächen zum Schlittschuhlaufen sowie andere beliebte Winterattraktionen vorübergehend geschlossen. Für diese Jahreszeit übliche Schneemassen blieben zunächst aus. Anbieter von Wintersportaktivitäten wie Eislaufen und Langlaufski im Moskauer Umland hoffen dringend auf den nächsten Frost, um das Geschäft in den Winterferien rund um die Feiertage zum Jahreswechsel anzukurbeln.
Der milde Winter mit Temperaturen wie normalerweise Anfang Oktober oder Ende März bringt auch die Natur aus dem Konzept. Im botanischen Garten sprießen Berichten zufolge die Schneeglöckchen. Auch
Bienen haben mancherorts wieder ihre Stöcke verlassen, wie Imker mitteilen.
Doch nun soll bald Schluss sein mit der «atlantischen Wärme». Für die Nacht zum Montag erwarteten Meteorologen bereits wieder Temperaturen unter Null, die Nacht zum Dienstag sollte bis zu minus zehn Grad bringen. Anfang der Woche sollten auch die Eisbahnen wieder öffnen, pünktlich zum Beginn der Winterferien.