«Die Situation ist schwierig, aber Jammern hilft nicht», sagte
Putin nach Angaben der Agentur Interfax am Mittwoch. Es sei zu früh, für vorgezogene Silvesterferien. «Jeder muss arbeiten», sagte der Ex-Kremlchef. Zahlreiche Ortschaften in der Region Moskau waren ohne Strom. Vor allem auf den drei internationalen Flughäfen der russischen Hauptstadt sorgten die Wetterturbulenzen weiter für Chaos.
Weiter warteten Tausende auf ihren Abflug. Es kam zu kilometerlangen Staus. Taxifahrer verlangten Fantasiepreise. Am Vortag hatte sich auf Anordnung des russischen Präsidenten Dmitri Medwedew die Staatsanwaltschaft eingeschaltet. Sie soll die Abläufe an den Airports untersuchen und die Rechte der Fluggäste gewährleisten.
Die größte russische Fluglinie Aeroflot räumte ein, es gebe an ihrem Hauptstandort Moskau-Scheremetjewo zu wenig Enteisungsmittel. Der Vorrat reiche aufgrund des heftigen Eisregens vom Wochenende nur noch bis zum 31. Dezember, sagte Aeroflot-Chef Witali Saweljew. «Die Eisschicht auf den Flugzeugen war fünf bis sechs Zentimeter dick.» Putin forderte die Produktion von Enteisungsmitteln in Russland. Bislang muss die Flüssigkeit importiert werden.
Auf dem größten Flughafen Domodedowo, den auch Lufthansa und Air Berlin anfliegen, war wegen eines Bruchs wichtiger Kabelleitungen stundenlang der Strom ausgefallen. (dpa)