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30.11.2013 | 15:15

Österreich: Wetterrückblick November 2013

Novemberwetter 2013 Österreich
(c) proplanta

Der November 2013 im Detail



Extremwerte
- Höchste Temperatur: 20,5° C in Vöcklabruck (OÖ) am 8.11.
- Tiefste Temperatur: minus 26,9° C am Brunnenkogel (T, 3.438 m) am 27.11.
- Tiefste Temperatur unter 1.000 m: -16,6 °C in Bad Mitterndorf (ST, 814 m) am 28.11.
- Meister Niederschlag: 450 mm am Loiblpass (K, 1.097 m). Stand 29.11.13
- Wenigster Niederschlag: 15 mm in Hollabrunn (N, 253 m). Stand 29.11.13
- Meister Sonnenschein: 115 Stunden am Patscherkofel (T, 2.247 m). Stand 28.11.13

Temperatur
Das Österreichische Temperaturmittel lag im November 2013 um 0,6 °C über dem klimatologischen Mittel 1981-2010 und liegt im Bereich der letzten 15 Jahre. Bis etwa zur Monatsmitte herrschten in ganz Österreich überdurchschnittliche Temperaturen. In Vorarlberg, Tirol und Salzburg näherten sich die Temperaturen allmählich den klimatologischen Mittelwerten an und blieben bis zum Monatsende weitgehend unter den Normalwerten. Weiterhin überdurchschnittlich warm blieb es bis zum 25. November hingegen in den restlichen Bundesländern.

Die relativ kältesten Regionen im November waren mit einer Abweichung von minus 1,5 °C bis minus 0,5 °C Vorarlberg und das obere Inntal. Der relativ kälteste Ort des Landes war mit einem Monatsmittel von 0 °C Schröcken (V, 1244 m). Das entspricht einer Abweichung von minus 1,6 °C zum vieljährigen Mittel.

Der kälteste Ort unter 1.000 m Seehöhe war mit einem Monatsmittel von 0,2 °C, Saalbach (S, 975 m). Die absolut tiefste Temperatur wurde am 28. November am Brunnenkogel (T, 3.438 m) mit minus 26,9 °C erreicht. In Tannheim (T, 1.100 m) fiel die Lufttemperatur am 27. November auf minus 19,2 °C, so tief wie an keinem andern bewohnten Ort in Österreich.

Vom Raum Innsbruck bis ins Salzkammergut und in weiten Teilen Osttirols waren die Novembertemperaturen ausgeglichen. Um 0,5 bis 1,5 °C wärmer als im vieljährige Mittel war es östlich und südlich des Landes Salzburg.

In Unterkärnten, der Südsteiermark und im Südburgenland waren die Monatsmittel um 1,5 bis 2,3 °C höher als das klimatologische Mittel. Der relativ wärmste Ort des Landes war mit einem Monatsmittel von 5,5 °C Wagna bei Leibnitz (ST, 268 m). Das entspricht einer Abweichung von plus 2,3 °C zum vieljährigen Mittel.

Die Wiener Innenstadt war mit einem Monatsmittel von 7,3 °C (Abw. +1,1 °C) der absolut wärmste Ort des Landes. Abseits der Großstädte war es in Bad Radkersburg (ST, 210 m) mit 6,5 °C (Abw. +1,8 °C) am wärmsten. Im ersten Monatsdrittel gab es noch ein paar frühlingshafte Tage. Die höchste Lufttemperatur wurde am 8. November mit 20,5 °C in Vöcklabruck (O, 432 m) erzielt.

Niederschlag
Gemittelt über ganz Österreich war der November 2013 um 60 Prozent niederschlagreicher als das klimatologische Mittel. So niederschlagsintensiv war es nicht mehr in einem November seit dem Jahr 2002. Bemerkenswerte Niederschlagsverhältnisse für einen November herrschten von Unterkärnten über die Steiermark südlich der Mur bis ins Mittelburgenland. In diesen Regionen summierte sich um 125 bis 175 Prozent mehr Niederschlag als im Mittel 1981-2010. Im historischen Vergleich war der November 2013 in dieser Klimaregion der niederschlagsreichste seit dem Jahr 1949.

Vom Packsattel bis nach Graz und in der Oststeiermark erreichte der Überschuss zum klimatologischen Mittel sogar 175 bis 225 Prozent. In Preitenegg (K, 1034 m) kam um 260 Prozent mehr Niederschlag zusammen. Das entspricht einer Monatsniederschlagssumme von 190 mm. Am 9. November fiel am Loiblpass (K, 1097) binnen 24 Stunden 136 mm Niederschlag. Auch die höchste Monatssumme kam mit 450 mm (Abw. +110 %) am Loiblpass zusammen.

Vom Arlberg bis in Mostviertel fiel in diesem November etwa 25 bis 75 Prozent mehr Niederschlag als im Mittel. Die Niederschläge in Vorarlberg, entlang der Donau, in Wien und im östlichen Weinviertel entsprachen in etwa den klimatologischen Mittelwerten.

Unterdurchschnittliche Niederschlagsmengen im Vergleich zum vieljährigen Mittel gab es in Österreich nur nördlich der Donau. Im nördlichen Mühl-, Wald- und Weinviertel fielen nur etwa 40 bis 75 Prozent der mittleren Niederschlagsmengen. Die absolut und relativ geringste Niederschlagsmenge gab es mit 15 mm und einem Defizit von 54 Prozent in Hollabrunn (N, 253 m).

Schnee
Mit dem Wintereinbruch Ende November, der für die Jahreszeit üblich ist, bildete sich über weite Teile Österreichs zumindest eine dünne Schneedecke. Die intensivsten Schneefälle gab es in diesem November im letzten Monatsdrittel. Am 27. November lag in weiten Teilen Österreichs eine zumindest dünne Schneedecke. Über 600 m erreichten die Schneehöhen etwa 20 bis 30 cm. In Bad Gastein (S, 1.092 m) zum Beispiel betrug die Schneehöhe am 26. November sogar 60 cm oder in Lunz am See (N, 612 m) wurde am 27. eine Gesamtschneehöhe von 30 cm gemessen.

Sonne
Zusammengefasst war der November in Österreich ausgesprochen trüb. Im Flächenmittel schien die Sonne, verglichen mit dem Mittel 1981-2010, um 25 Prozent kürzer. Dies trat zuletzt im November 2002 auf. Besonders sonnenarm blieb es in den inneralpinen Regionen von Osttirol, Kärnten, Salzburg und der Steiermark. Hier zeigte sich die Sonne, im Vergleich mit dem vieljährigen Mittel, um 50 Prozent kürzer.

Die Sonnenscheindauer entsprach in Vorarlberg sowie entlang und nördlich der Donau dem vieljährigen Mittel. In Nordtirol, der Südsteiermark, in Ober- und Niederösterreich südlich der Donau und im Burgenland wurde um etwa 10 bis 25 Prozent weniger Sonnenschein gemessen. Am längsten schien die Sonne im November 2013 mit 115 Stunden am Patscherkofel (T, 2.247 m)
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