29.06.2013 | 15:37
Österreich: Wetterrückblick Juni 2013
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(c) proplanta Der Juni 2013 im Detail
Extremwerte • Höchste Temperatur: 38,6° C in Waidhofen an der Ybbs (N, 365 m) am 20. Juni • Tiefste Temperatur: minus 8,4° C am Pitztaler Gletscher (T, 2864 m) am 27. Juni • Tiefste Temperatur unter 1000 m Seehöhe: 1,1° C in Rauris (S, 934 m) am 24. Juni • Meister Niederschlag: 430 mm in Bregenz (V, 424 m), am 28. Juni • Wenigster Niederschlag: 21 mm in Villach (K, 493 m), am 28. Juni • Meister Sonnenschein: 275 Stunden in Andau (B, 118 m)
Temperatur Die Junimitteltemperatur war in Österreich um 0,1° C wärmer als das vieljährige Mittel 1981-2010. Nur in Unterkärnten, in der Südsteiermark und im Südburgenland war es in diesem Juni um 0,5 bis 1,3° C warmer als im Mittel. Diese nahezu ausgeglichenen Temperaturverhältnisse setzten sich aus einem kalten Monatsanfang und Monatsende sowie aus einer ausgesprochen heißen Monatsmitte zusammen.
Die höchsten Monatsmittel im Juni wurden mit 19,7° C in Wien und mit 19,6° C in Andau registriert. Der kälteste Ort in diesem Juni unter 1000 m Seehöhe war Achenkirch (T, 904 m) mit einem Monatsmittel von 13,0° C. Der relativ wärmste Ort war mit einer Abweichung von 1,3° C Wagna (ST, 268 m).
Um den 18. Juni registrierte die ZAMG an vielen Wetterstationen neue absolute Stationsrekorde der Temperatur. In Waidhofen an der Ybbs wurde mit 38,6° C am 20. Juni sogar ein neuer österreichweiter Junitemperaturrekord aufgestellt. Die absolut tiefste Temperatur wurde am 27. Juni am Pitztaler Gletscher (T, 2864 m) gemessen, mit minus 8,4° C. Die niedrigste Temperatur an einem bewohnten Ort trat ebenfalls am 27. in Obergurgl (T, 1956 m) mit -2,0° C auf.
Niederschlag Der Alpenhauptkamm teilte Österreich im vergangen Juni in eine niederschlagsreiche nördliche und eine relativ niederschlagsarme südliche Hälfte. Von Osttirol bis ins Mittelburgenland fiel etwa 25 bis 90 Prozent der mittleren Niederschlagsmengen. Besonders niederschlagsarme Regionen waren mit nur 20 bis 50 Prozent des Mittelwertes, Südkärnten und die Südsteiermark östlich der Mur.
Villach ist mit einer Niederschlagsmenge von insgesamt 21 mm im Juni 2013 und einem Defizit von 79 Prozent zum Mittel 1981-2010 der relativ und absolut trockenste Ort des Landes. Diese Niederschlagsmenge wird voraussichtlich die geringste in einem Juni seit dem Messbeginn im Jahr 1888 in Villach sein.
Auf der anderen Seite der Alpen zeigt sich ein gegensätzliches Bild. Nördlich des Alpenhauptkammes summierten sich flächendeckende um 25 bis 125 Prozent mehr Niederschlag als im Mittel 1981-2010. Im Bodenseeraum, im Mühlviertel, im westlichen Waldviertel, in Niederösterreich zwischen Donau und Voralpen und punktuell in Wien fiel um 150 Prozent mehr Regen als im klimatologischen Mittel.
An einigen Wetterstationen der ZAMG wurden neue Juniniederschlagsrekorde aufgestellt. So wurde in Bregenz (seit 1869) mit einer Monatssumme von 430 mm (bis 28.6.) der seit 1971 bestehende Junirekord um 10 mm übertroffen. Neue Juniniederschlagsrekorde wurden auch an den Wetterstationen Laa/Thaya (151 mm, seit 1956), Langenlebarn (196 mm, seit 1941), Litschau (226 mm, seit 1951), Reichenau/Mühlkreis (230 mm, seit 1972), Rohrbach (191 mm, seit 1948), Weitra (200 mm, seit 1936) und Wien-Innere Stadt (185 mm, seit 1985) erzielt. (In Klammer der jeweilige Messbeginn der Wetterstation.)
Sonne Österreichweit gesehen schien die Sonne im Juni 2013 etwa so lange wie im klimatologische Mittel. Südlich des Alpenhauptkammes zeigte sich die Sonne um etwa 15 bis 25 Prozent länger als im Mittel. In den niederschlagsreichen Regionen betrug das Sonnenscheindefizit 0 bis 10 Prozent. Die Sonne schien in Andau mit rund 275 Stunden österreichweit am längsten in diesem Juni.
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