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12.03.2013 | 15:13

Wintereinbruch: Nur Bauernregeln versprechen Schneeschmelze

Eisglätte
(c) proplanta
Tiere und Pflanzen machen wieder Pause

Nach dem eisigen Wintereinbruch legen Tiere und Pflanzen wieder eine Pause ein. Grundsätzlich sei der Schnee nicht so tragisch, wie es scheinen mag, sagte der Naturschutzreferent des NABU Rheinland-Pfalz, Olaf Strub, am Dienstag in Mainz. «Uhus und Eulen fangen ohnehin früh im Jahr an, die können damit klarkommen.» Bei anderen Vögeln herrsche nun vorübergehend Stillstand im Brutgeschäft. «Die legen wieder los, wenn die Bedingungen besser sind», sagte Strub. Mögliche Verluste könnten meist ausgeglichen werden, etwa mit einer weiteren Brut.

Auch die beginnende Amphibienwanderung sei ins Stocken geraten. «Hier ist ebenfalls mit Verlusten zu rechnen», sagte Strub. Etwa wenn Kröten ihre schützenden Winterquartiere in der Erde schon verlassen hätten. Solange die eisige Witterung nicht wochenlang anhalte, sei dies jedoch für die Tierwelt kein Problem.

Der heftige Kälteeinbruch hat auch die Vegetation ausgebremst. Pflanzen, die schon aus der Ruhe erwacht waren, machen jetzt Pause. «Das Wachstum wird aufgehalten», sagte die Agrarmeteorologe Ekko Bruns vom Deutschen Wetterdienst (DWD). Die meisten Knospen sind noch geschlossen, so dass sie keinen Schaden nehmen. Frühblüher wie Schneeglöckchen stecken Minusgrade weg. Auch auf den Feldern sollte nichts passieren, denn die Entwicklung war noch nicht weit fortgeschritten, und die Schneedecke schützt vor großer Kälte. Und wenn es dann endlich wärmer wird, holt die Natur rasch auf: «Bei langen Wintern geht alles schneller», sagte Bruns. (dpa)
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