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16.04.2009 | 02:52 | Klimaschutz 

Studie: Klimaschutz kann Arktis-Eis noch retten

Washington/Boulder - Die schlimmsten Auswirkungen des Klimawandels lassen sich nach Berechnungen von US-Forschern noch verhindern.

Arktis-Eis
(c) proplanta
Dazu müssten die Menschen den Ausstoß der Treibhausgase bis 2100 allerdings um 70 Prozent reduzieren, berichten Warren Washington vom National Center for Atmospheric Research (NCAR) in Boulder und Kollegen. «Diese Arbeit zeigt, dass wir eine deutliche Erwärmung in diesem Jahrhundert nicht länger vermeiden können», erläuterte Washington.

«Wenn die Welt aber diese Einschnitte beim Treibhausgasausstoß macht, können wir die Bedrohungen durch den Klimawandel begrenzen und Katastrophen vermeiden.» Die Studie umfasst eine Serie von Supercomputer-Modellrechnungen und wird am kommenden Dienstag in den «Geophysical Research Letters» veröffentlicht.

Das Sommer-Eis der Arktis würde durch die Verminderung der Treibhausgase bis 2100 nur um etwa ein Viertel seines Volumens zurückgehen und sich dann stabilisieren. Beim ungebremsten CO2- Ausstoß würden dagegen mehr als drei Viertel bis zur Jahrhundertwende schmelzen - und das Eis auch danach weiter schrumpfen. Mit starken Einschnitten beim CO2-Ausstoß würde sich die gesamte Arktis nur halb so stark erwärmen, was Fischgründe und Säugetiere schone. Das Klimasystem würde sich dann bis 2100 stabilisieren, anstatt sich weiter zu erwärmen.

Die CO2-Konzentration würde sich dann bei 450 ppm (Teile pro einer Million Teile Luft) einstellen. Das wäre rund das Anderthalbfache der CO2-Konzentration vor Beginn der Industrialisierung (284 ppm). Beim derzeitigen Verhalten des Menschen steuert die Kohlendioxid- Konzentration nach Auskunft der Forscher auf 750 ppm im Jahr 2100 zu, was einer weiteren Temperaturerhöhung um 2,2 Grad Celsius entspreche. Wenn der Mensch es schaffe, den CO2-Gehalt mit alternativen Energien und Verminderung des CO2-Ausstoßes nur bis 450 ppm steigen zu lassen, werde die Temperatur bis 2100 nur um weitere 0,6 Grad ansteigen.

Die Autoren betonen, dass sie weder untersucht haben, wie diese Ziele erreicht werden können, noch eine bestimmte Vorgehensweise empfehlen. (dpa)
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