Nach Mitteilung der Landesvereinigung der Milchwirtschaft Niedersachsen stieg der Käsekonsum im Jahr 2007 um 200 Gramm gegenüber dem Vorjahr und erreichte mit 22,2 Kilogramm je Kopf der Bevölkerung einen neuen Höchststand. Damit hat sich der Verzehr von Käse in allen Variationen um ein Kilogramm gegenüber dem Jahr 2000 erhöht. Dieser Zuwachs geht ausschließlich auf das Konto von Hart-, Schnitt und Weichkäse, und zwar relativ ausgewogen in allen drei Produktgruppen.
Frischkäse, zu dem die Statistiker auch Mozzarella zählen, kann mit aktuell 9,5 Kilogramm auf eine recht treue Anhängerschaft zählen, dieser Wert ist seit 2000 relativ stabil. Dies gilt, allerdings auf wesentlich niedrigerem Niveau, für Schmelzkäse mit einem Pro-Kopf-Verzehr von 1,6 Kilogramm.
Dagegen sind Sauermilch- und Kochkäse mit einem
Pro-Kopf-Verbrauch von 300 Gramm nur etwas für „Liebhaber“. Für die niedersächsischen Molkereien spielt die Käseproduktion ebenfalls eine herausgehobene Bedeutung, in diesem Segment haben die 19 Molkereien, die mit eigenen Verarbeitungskapazitäten ausgestattet sind, kräftig investiert.
Die Herstellung von Hart- und Schnittkäse, dem Wachstumssegment im Käsemarkt, stieg in Niedersachsen um knapp sechs Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 168.000 t, die Erzeugung von Frischkäse nahm um 0,6 Prozent auf 207.000 t zu. Im Frischkäsesegment dehnten die Molkereien die Herstellung von Produkten mit Früchten oder Kräutern um mehr als sechs Prozent auf 108.000 t aus.
Bundesweit stieg die Käseproduktion um ein Prozent auf 2,2 Mio. t, Wachstumsbringer war auch hier Hart-, Schnitt- und Weichkäse mit knapp drei Prozent auf 1,2 Mio. t. Der Käseverkauf profitiert ganz eindeutig auch von seiner vielfältigen Verwendungsfähigkeit in der Küche: in Salaten oder auf Aufläufen lässt er sich ebenso phantasievoll einsetzen wie zur Verfeinerung von Suppen oder Soßen. So manche Pizza schmeckt vor allem deshalb so gut, weil der leckere Schmelz von niedersächsischem Käse stammt. (LPD)