Westeuropäische Unternehmen haben den Markt in den Ballungsräumen weitgehend unter sich aufgeteilt. Deutsche Konzerne sind Marktführer bei den modernen Shoppingformaten.
Der tschechische Lebensmitteleinzelhandel (LEH) hat sich in den vergangenen Jahren sehr dynamisch entwickelt. Das kräftige Wachstum der tschechischen Wirtschaft führte zu höherer Kaufkraft und der Umsatz mit Lebensmitteln hat sich innerhalb von zehn Jahren mehr als verdoppelt. In diesem Jahr dürften die Tschechen nach Angaben von Planet Retail rund 21,5 Milliarden Euro für Lebensmittel ausgeben.
Neben der wachsenden Kaufkraft beeinflusste der Markteintritt westeuropäischer Unternehmen den tschechischen LEH. Die ausländischen Ketten führten die modernen Shoppingformate ein und verdrängten vor allem in den größeren Städten kleinere Supermärkte und Nachbarschaftsläden.
Inzwischen dominieren ausländische Unternehmen den Markt und insbesondere deutsche Konzerne spielen eine herausragende Rolle. Die Schwarz-Gruppe ist Marktführer bei den Hypermärkten und die Rewe-Gruppe liegt bei Discountern und Supermärkten vorne.
Die fünf größten Unternehmen im tschechischen LEH kommen ausnahmslos aus dem Ausland. Ihrr Marktanteil nähert sich stetig der 50 Prozent-Marke. Noch gibt es eine Vielzahl unabhängiger Supermärkte, aber in dicht besiedelten Gebieten ist der Wettbewerb mit Hypermärkten und Discountern hart.
Die unabhängigen Geschäfte dürften vor allem in ländlichen Regionen weiter bedeutend bleiben. Jedoch dürfte die Marktkonzentration weiter zunehmen, da der Wettbewerb mit der Expansion der Discounter härter wird. Unabsehbar ist noch, welche Auswirkungen das abgeschwächte tschechische Wirtschaftswachstum und die weltweite Finanzkrise haben. (
ZMP)
