(c) Betarenewables Die Anlage in Crescentino, nordöstlich von Turin, soll jährlich 75 Mio. l Ethanol aus Weizen- und Reisstroh, Blättern und der Energiepflanze Pfahlrohr erzeugen.
Nach Angaben der Betreiber, dem italienischen Joint Venture Beta Renewables SpA und dem dänischen Unternehmen Novozymes A/S, handelt es sich um die weltweit größte Betriebsstätte zur Gewinnung von Biokraftstoffen der zweiten Generation - also solchen, die nicht unmittelbar auf Agrarprodukten wie Maisstärke, Rapssaat oder Sojabohnen basieren.
Wie die Unternehmen mitteilten, kann der Sprit mit der Anlage in wirtschaftlich interessanter Größenordnung produziert werden. Ethanol aus Zellulose sei nicht länger ein ferner Traum, erklärte der CEO von Novozymes, Peder Holk Nielsen, anlässlich der Eröffnung, an der unter anderem der italienische Wirtschaftsminister Flavio Zanonato sowie Vertreter der Europäischen Kommission teilnahmen.
Nielsen forderte von der Politik klare Signale zur Ermutigung der Produktion von Biokraftstoffen der zweiten Generation, insbesondere stabile und vorhersehbare Beimischungsanteile an Benzin, Anreize zur Sammlung agrarischer Reststoffe sowie Investitionsförderung für die ersten Großbetriebe.
Laut italienischem Wirtschaftsministerium kostete die neue Anlage, die sich über 15 ha erstreckt, 150 Mio Euro. Direkt und indirekt soll sie 300 Personen Arbeit verschaffen. (dpa)
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