Mittlerweile werben hunderte von Produktköniginnen, darunter Kartoffel-, Milch-, Raps- und Spargel-Majestäten, sehr erfolgreich länderübergreifend für Nahrungsmittel oder Urlaubsorte. Einen Einblick in die Welt des Agrar-Adels gewährt das Agri-Maps-Projekt „
Produkthoheiten“, in dem über 150 Hoheiten porträtiert sind.
Der Weg auf den Thron ist meist nicht so einfach, wie er auf dem ersten Blick erscheint. Die Bewerberinnen müssen ein strenges Auswahlverfahren durchlaufen, bei dem weit mehr als bloße Schönheit gefragt ist. Schlagfertigkeit, Charme, fundiertes Fachwissen, Allgemeinbildung und gute rhetorische Fähigkeiten werden von der Jury erwartet.
Und auch das Ehremamt selbst schließlich mit permanentem Lächeln im Dienste des Produktes erfordert eine Menge Disziplin und Ausdauer.
Männer sind in diesem Reigen nach wie vor deutlich unterrepräsentiert,
Prinz Schampus und die
Bratwurstkönige sind recht einsame Hähne im Korb. Dies dürfte wohl nicht zuletzt auf die vorwiegend männliche Zielgruppe der Marketingmaßnahmen zurückzuführen sein.
Dennoch sind die Produktköniginnen beileibe keine Heimchen am Herd: Viele der Vertreterinnen nutzten die Tätigkeit als Karrieresprungbrett und bekleiden heute verantwortungsvolle Positionen in Marketing, Politik oder Wirtschaft. Eines der bekanntesten Beispiele ist die
47. Deutsche Weinkönigin Julia Klöckner, die als CDU-Politikerin von 2009 bis 2011 parlamentarische Staatssekretärin im Bundesagrarministerium war und heute stellvertretende Bundesvorsitzende ihrer Partei ist.
Eine Produkthoheit fehlt auf der
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