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26.02.2009 | 11:32 | Umsatzplus 

Deutsche Landtechnik ist weltweit begehrt

Hannover - Ob Mähdrescher, Ackerschlepper oder Düngerstreuer – Landtechnik „Made in Germany“ hat weltweit einen guten Ruf.

Deutsche Landtechnik
(c) Claas
Dies hat der deutschen Landtechnik auch im vergangenen Jahr wieder ein deutliches Umsatzplus beschert, zitiert der Landvolk-Pressedienst Berechnungen des Fachverbandes Landtechnik im Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA). Demnach konnten die Hersteller ihren Gesamtumsatz auf rund 7,5 Mrd. Euro steigern, das waren fast 24 Prozent mehr als in 2007. Davon entfiel mit rund 3,55 Mrd. Euro knapp die Hälfte auf Traktoren, deren Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 524 Mio. Euro oder 17,3 Prozent gestiegen ist. Noch stärker hat der Umsatz bei den Landmaschinen zugelegt, und zwar um rund 30 Prozent auf 3,96 Mrd. Euro.

Als tragende Stütze des Geschäftes hat sich dabei auch im vergangenen Jahr der Export erwiesen: Der weltweite Umsatz an Landmaschinen und Traktoren erreichte in 2008 knapp 5,63 Mrd. Euro, was die bisherige Export-Höchstmarke von 4,49 Mrd. Euro aus 2007 noch einmal um rund 25 Prozent toppt. Die wichtigsten Absatzmärkte für die deutsche Landtechnikindustrie bilden traditionell die westeuropäischen Länder, vor allem Frankreich und Großbritannien.

Im vergangenen Jahr konnten die deutschen Landtechnik-Produzenten ihren Absatz dorthin noch einmal um 20 Prozent steigern. Die gleiche Zuwachsrate erzielten sie für den zweitwichtigsten Markt, Russland. Nachdem die Exporte in die USA in 2007 rückläufig waren, wurde der Umsatz in 2008 wieder um 23 Prozent gesteigert. Zuwächse zwischen 30 und 40 Prozent wurden darüber hinaus in den meisten zentraleuropäischen Ländern beobachtet, wo nach wie vor der Nachholbedarf bei der Mechanisierung den Absatz stützt.

Doch auch der deutsche Markt für Landtechnik ist im vergangenen Jahr weiter gewachsen. Hierzulande wurden deutsche Landmaschinen und Traktoren im Wert von 1,88 Mrd. Euro abgesetzt, das waren 20 Prozent mehr als in 2007. Einschließlich der vorläufig noch geschätzten Importe könnte das deutsche Marktvolumen sogar um 23 Prozent auf 4,53 Mrd. Euro gewachsen sein. Allein der Absatz von Traktoren ist um rund zehn Prozent auf 31.250 Einheiten gestiegen, soviel wie seit 1987 nicht mehr.

Bei den Landmaschinen war die Nachfrage ebenfalls deutlich höher als in den Vorjahren. So wurden 2008 beispielsweise 60 Prozent mehr Düngestreuer, 33 Prozent mehr Mähdrescher und 30 Prozent mehr Pflüge verkauft als im Jahr zuvor. Nach Einschätzung des VDMA haben die deutschen Landwirte die gestiegenen Einkommen der vergangenen drei Jahre hauptsächlich in ihre Maschinenparks investiert. Zwar dürfte damit der Ersatzbeschaffungsbedarf hierzulande nun wieder niedriger ausfallen. Da der weltweite Investitionsbedarf jedoch bestehen bleibt, ist die Branche auch für 2009 zumindest verhalten optimistisch. (LPD)
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