Anlass war der Fall eines vier Jahre alten Mädchens aus Berlin, in dessen Hals nach dem Eisessen ein Splitter entdeckt und entfernt worden war. Das Verbraucherschutzministerium von Rheinland-Pfalz hatte vor dem Verzehr des Produkts gewarnt.
Ein Firmensprecher bestätigte am Dienstag in Frankfurt, dass neben dem betroffenen Eisbecher «Disney Princess» zwei weitere Sorten zunächst nicht mehr verkauft werden sollen. Alle drei Eisbecher gebe es nicht im freien Handel. Sie seien ausschließlich an spezielle Lokale und Freizeitparks ausgeliefert worden. Das Unternehmen habe über das Wochenende sämtliche Verkaufsstellen informiert und gebeten, die Becher aus dem Angebot zu nehmen.
Die gemeinsam mit Spielwaren angebotenen Eisbecher wurden im Landeslabor Berlin-Brandenburg untersucht. Nach Informationen der Zeitung «Tagesspiegel» wurden mehrfach Plastikteile gefunden, die teils spitz wie Nadeln waren. Neben «Disney Princess» war ein Donald- Duck-Becher und einer mit einem Auto untersucht worden.
Nestlé will sich zu Einzelheiten erst äußern, wenn das Gutachten des Labors vorliegt. Mit dem Vertriebsstopp habe man alles notwendige getan, um Unheil abzuwenden. (dpa)