Der Verkauf umfasst die Produktgruppen
Frischmilch, Joghurt, Quark, Sahne und Ayran sowie die BMI-Produktionsstätte in Würzburg. Außerdem beinhaltet der Vertrag die
Übernahme regionaler Marken aus Süddeutschland, so etwa Frankenland, Thüringer Land und die ethnische Marke Haydi. Dieser Geschäftsbereich brachte es zuletzt auf einen Jahresumsatz von rund 200 Mio. Euro.
Durch die Übernahme will
Lactalis eine enge und langfristige Partnerschaft mit den süddeutschen Milcherzeugern aufbauen, um den Markt für regionale Produkte im
Lebensmitteleinzelhandel, den nationalen Foodservice und den ethnischen Handel auszubauen. Die BMI strebt an, sich stärker auf ihre Kernkompetenz bei Ingredients und Käse zu fokussieren.
„Wir möchten die erfolgreiche Arbeit der BMI fortsetzen, indem wir die regionalen Marken Frankenland, Thüringer Land und Haydi weiterentwickeln“, erklärte Lactalis-Geschäftsführer in Deutschland, Morten Felthaus. Den Partnerlandwirten sollen gute und nachhaltige wirtschaftliche Perspektiven geboten und die Position von Lactalis in Deutschland gestärkt werden.
Der BMI-Vorstandsvorsitzende Thomas Obersojer erläuterte, dass sich Vorstand und Aufsichtsrat der genossenschaftlichen BMI zur Annahme des Angebots der Lactalis-Gruppe und dem Verkauf der Business Unit Frische entschlossen hätten, um sich stärker auf die Bereiche Käse und
Zusatzstoffe zu konzentrieren. „Wir blicken dieser Transaktion durchweg positiv entgegen“, so Obersojer.
Die Zusammenarbeit mit Lactalis stelle für die wechselnden Landwirte eine gute wirtschaftliche Perspektive dar. „Für uns ist es wichtig, dass die Milch, die Standorte, die Arbeitsplätze und die Marken in dieser zukunftsfähigen Aufstellung zusammenbleiben“, betonte der BMI-Vorsitzende. Die Transaktion muss den Vertragspartnern zufolge noch von den Kartellbehörden genehmigt werden. Der Abschluss der Verhandlungen wird für Mitte dieses Jahres erwartet.