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20.08.2013 | 13:01 | Mehlgeschäft 2013 

VK Mühlen: Kaum Spielraum für sinkende Mehlpreise

Hamburg - In einem anhaltend problematischen Markt, der durch hohen Wettbewerbsdruck, schwache Margen und erhebliche Volatilität an den Rohwarenmärkten gekennzeichnet ist, weist die VK Mühlen AG nach drei Geschäftsquartalen in ihrem deutschen Mehlgeschäft einen leichten Rückgang beim Rohertrag gegenüber dem Vorjahr aus.

Mühlenbranche
(c) proplanta
Dieser konnte durch Kostensenkungen aus dem in Umsetzung befindlichen Werkentwicklungsplan „WEP 2015“ überkompensiert werden. Allerdings wurde das Segmentergebnis der Kampffmeyer Milling Group neuerlich durch Restrukturierungaufwendungen in Millionenhöhe belastet.

Die Geschäftsbereiche Kampffmeyer Food Innovation und Müller’s Mühle haben zwar positive Ergebnisse erwirtschaftet, konnten aber den Verlust im Mehlgeschäft nicht vollständig kompensieren. Nach neun Monaten weist der Konzern daher insgesamt einen Verlust in Höhe von 2,9 Mio. EUR vor Ertragssteuern aus. Bereinigt um einmalige Restrukturierungskosten ist das Ergebnis jedoch leicht positiv und liegt um 2,5 Mio. EUR über dem um Sondereffekte (u.a. Verkauf der polnischen Einheiten) bereinigten Ergebnis der Vorjahrsperiode.

Auf Grund von hohen Überkapazitäten bleibt die Müllereibranche weiterhin sehr wettbewerbsintensiv. „Kurzfristig müssen wir weiter mit Kostensenkungen bzw. mit Modernisierungsinvestitionen, die solche ermöglichen, gegensteuern. Hier sind wir auf gutem Weg – und davon werden wir ab dem kommenden Geschäftsjahr profitieren“, erläutert Christoph Kempkes, Vorstandsvorsitzender der VK Mühlen AG.

Auch wenn als Folge weltweit positiver Ernteverläufe die Rohwarenpreise aktuell nachgeben, sieht Kempkes wenig Spielraum für sinkende Mehlpreise: „Die Reserven der Branche, nochmals engere Margen zu verkraften, sind erschöpft. Unsere Kunden übersehen gerne, dass leistungsfähige Mühlen eben nicht nur eine ‚Ware‘, sondern insbesondere das für sie so wichtige Leistungsversprechen Lebensmittelsicherheit liefern“, so Kempkes.

Außerdem tragen die Mühlen dank ihres Know-hows, ihrer Beratungsdienstleistungen und durch Risikomanagement mit dazu bei die Margen der Kunden zu verbessern. „Vor diesem Hintergrund ist es angemessen, wenn alle in der Wertschöpfungskette auch gleichermaßen profitieren“, fordert Kempkes.

Für das Gesamtjahr, welches am 30. September endet, geht das Unternehmen von einem leicht negativen Endergebnis aus. „Das unverändert margenschwache Mehlgeschäft in Kombination mit neuerlichen Restrukturierungsaufwendungen wird – trotz bereits erzielter Erfolge bei der Kostenreduzierung, einer starken Leistung von Müller’s Mühle sowie solider Erträge bei KFI – zu einem kleinen Verlust im Jahresabschluss führen“, prognostiziert Kempkes. Daran werde auch ein erwartetes „durchaus gutes Schlussquartal“ insgesamt nichts mehr ändern. (vk-mühlen)
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