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30.09.2010 | 04:40 | LWH 2010  

Ehrungsabend auf dem 98. Landwirtschaftlichen Hauptfest

Stuttgart - „Bürgerschaftliches Engagement und ehrenamtliche Tätigkeiten sind wichtige Säulen einer aktiven Bürgergesellschaft. Unsere Zeit ist geprägt durch einen hohen Leistungs- und Wettbewerbsdruck und die zunehmende Individualisierung des gesellschaftlichen Lebens.

Preisträger Prof. Dr. Dr. h.c. Hans-Peter Liebig
Gerade in diesen Zeiten brauchen wir Persönlichkeiten, die nicht ihr Eigeninteresse in den Vordergrund stellen, sondern sich in Verbänden und Vereinen für Andere und die Gesellschaft einsetzen“, betonte der Minister im baden-württembergischen Ministerium für Ländlichen Raum, Ernährung und Verbraucherschutz, Rudolf Köberle MdL, am Dienstag (28. September 2010) beim Ehrungsabend anlässlich der Verleihung der Staatsmedaille in Gold und der Gerhard-Weiser-Medaille auf dem 98. Landwirtschaftlichen Hauptfest in Stuttgart-Bad Cannstatt. 

Mit dem Ehrungsabend auf dem Landwirtschaftlichen Hauptfest werde an eine lange Tradition angeknüpft. In diesem Jahr würde 33 Persönlichkeiten, die sich um die Landwirtschaft, die Ernährungswirtschaft, den Ländlichen Raum und um die Forstwirtschaft in außergewöhnlicher Weise verdient gemacht haben, die Staatsmedaille in Gold verliehen. Ihre Verdienste lägen im herausragendem ehrenamtlichen Engagement in der Berufsvertretung und in den Verbänden, in der Ausbildung des landwirtschaftlichen Berufsnachwuchses sowie in der beispielhaften Bewirtschaftung land - und fortwirtschaftlicher Unternehmen. Einige Preisträger hätten einen außerordentlichen Einsatz für die Umwelt, den Natur- oder den Tierschutz geleistet oder vorbildhaft Innovationsbereitschaft bewiesen. „Durch ihr Engagement für die Gesellschaft geben die Preisträger Orientierung und tragen entscheidend dazu bei, die Zukunft mitzugestalten“, betonte Minister Köberle. 
 
Die Gerhard-Weiser-Medaille stelle eine ganz besondere Ehrung dar und werde vom Ministerium für Ländlichen Raum, Ernährung und Verbraucherschutz zum zweiten Mal verliehen. Die Medaille erinnere an Dr. h.c. Gerhard Weiser, der von 1976 bis 1996 Landwirtschaftsminister des Landes Baden-Württemberg war. Mit der Gerhard-Weiser-Medaille würden zwei Persönlichkeiten geehrt, die sich um den Ländlichen Raum und die Landwirtschaft in außergewöhnlicher Weise verdient gemacht hätten. 

 
Verleihung der Gerhard-Weiser-Medaille an Prof. Dr. Dr. h.c. Hans-Peter Liebig

„Als Rektor der Universität Hohenheim hat Professor Liebig in hervorragender Weise und unter Einbeziehung der Prinzipien der Internationalität, Innovation, Interdisziplinarität und Nachhaltigkeit die Universität mit Zukunftsthemen im Agrar- und Ernährungsbereich weltweit bekannt gemacht. Die Universität konnte sich dabei in der Spitzengruppe europäischer Hochschulen etablieren. Sein Engagement findet international hohe Anerkennung“, betonte Köberle. Die Vernetzung der Forschungsarbeit der Hohenheimer Universität mit der anwendungsbezogenen Forschung an den Landesanstalten im Geschäftsbereich des Ministeriums habe einen raschen Informationstransfer in die landwirtschaftliche Praxis bis hin zum Verbraucher ermöglicht. Diese Vernetzung habe Professor Liebig stets unterstützt, wofür ihm Dank und Anerkennung gebühre. Höhepunkt der fruchtbaren Zusammenarbeit sei im Dezember 2008 die Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung zwischen der Universität Hohenheim und dem Ministerium für Ländlichen Raum, Ernährung und Verbraucherschutz gewesen. 

 
Verleihung der Gerhard-Weiser-Medaille an Helmut Wagner

Mit Kreativität und unermüdlichem Einsatz habe Helmut Wagner in den 32 Jahren als Bürgermeister der Gemeinde Sternenfels zusammen mit engagierten Bürgerinnen und Bürgern und Gemeinderäten Sternenfels zur Vorzeigegemeinde geformt. Er gelte als Ideengeber und Vorreiter des „Entwicklungsprogramms Ländlicher Raum“ (ELR). Die Gemeinde Sternenfels hätte dieses Programm offensiv genutzt und so seien seit dem Jahr 1995 38 Vorhaben in Sternenfels gefördert worden. In einem ganzheitlichen Ansatz habe Wagner auch das Instrument der Flurneuordnung einbezogen und damit Impulse für die Gemeindeentwicklung in Baden-Württemberg und weit darüber hinaus gegeben. „Mit seinem Engagement hat Helmut Wagner wesentliche Akzente für die integrierte Agrar- und Strukturpolitik gesetzt, die dem Namensgeber der Gerhard-Weiser-Medaille ein Herzensanliegen waren“, würdigte Köberle. Helmut Wagners Philosophie des Zusammendenkens und Zusammenschauens habe in dem von ihm maßgeblich entwickelten multifunktionalen Dienstleitungszentrum “KOMM IN“ Gestalt angenommen. (PD)
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