Nach intensiven Gesprächen mit dem Landesteam des
BDM bestehe in vielen Punkten Einigkeit, beispielsweise bei der Analyse der Situation der Milcherzeuger, in der Forderung nach besseren Milchpreisen und in der gemeinsamen Auffassung, dass in den Markt eingegriffen werden muss, um die
Milchpreise zu verbessern.
Hier müsse sowohl bei der Nachfrage als auch beim Angebot angesetzt werden. Durch eine Verfütterungsbeihilfe von Milchpulver, die Exportförderung in Industrie- und Schwellenländern, ein Schulmilchprogramm und nicht zuletzt die Verhinderung von Mogel- oder Schummelprodukten müsse die Nachfrage nach Milch und Milchprodukten EU-weit angekurbelt werden.
Auch die Angebotsseite müsse bearbeitet werden, und zwar durch eine Rücknahme und Verhinderung von marktwidrigen EU-Quotenerhöhungen sowie eine freiwillige Quotenherauskaufaktion und Verrentungsprogramme.
„Die Grundposition des Hessischen Bauernverbandes besteht nach wie vor darin, dass die Milchquotenregelung bis zu ihrem Auslaufen im Jahr 2015 gelebt werden muss“, erklärte Präsident Schneider. Im Sinne der Liefergerechtigkeit müssten sämtliche Saldierungsmöglichkeiten abgeschafft und der Umrechnungsfaktor von 1,02 auf 1,03 angepasst werden.
Schließlich habe der Hessische
Bauernverband ein Expertenteam, bestehend aus Milcherzeugern, Wissenschaftlern, Molkerei- und Verbandsvertretern eingesetzt, um Vorschläge zu erarbeiten, wie die Position der Milcherzeuger in der Wertschöpfungskette gestärkt werden könne. Dazu wurde auch der BDM eingeladen. (hbv)