Dies teilte das Unternehmen in Haag (Oberbayern) mit. Es nahm damit zu einer Mitteilung der
EU-Kommission vom Freitag in Brüssel Stellung. Das Unternehmen erklärte, die Sicherheit des Mozzarellas sei gewährleistet und von den Behörden, auch seitens der EU-Kommission und des bayerischen Ministeriums für Verbraucherschutz, «verifiziert und bestätigt worden». Auch die Exporte seien nicht blockiert, sagte Firmeninhaber Hermann Jäger am Samstagabend der Nachrichtenagentur dpa.
Es habe sich von Anfang an um eine Falschmeldung gehandelt, ergänzte Jäger. Ende Mai hätten Verbraucher Käse aus der Haager Herstellung offen liegengelassen und nach einem Tag an der Luft blaue Punkte festgestellt. «Das ist ein Wasserkeim, der nur mit Sauerstoff reagiert und unbedenklich ist», sagte Jäger. Der Keim könne unbeanstandet in Trinkwasser vorkommen. Dennoch halte sich seitdem hartnäckig die Meldung von der Schließung der Mozzarella-Produktion bei Jäger. Das Unternehmen habe bereits mehrfach eine Bestätigung des Gewerbeamtes des Landkreises Mühldorf am Inn vorgelegt, wonach keines seiner Produkte «amtlich gesperrt ist oder war».
Die EU-Kommission hatte am Freitag nach einem Treffen des EU- Ausschusses für Lebensmittel mitgeteilt, die Produktion in dem Milchwerk dürfe erst dann wieder aufgenommen werden, wenn «nachgewiesen ist, dass die Produkte für den Verzehr sicher sind».
In der Mitteilung der EU-Kommission hatte es geheißen, das EU- Lebensmittel-und Veterinäramt habe bei einem Werksbesuch zwischen dem 23. und 25. Juni festgestellt, dass das Unternehmen die zuständigen Behörden nicht informiert habe, nachdem es die Verunreinigung mit dem Eiterbakterium Pseudomonas festgestellt hatte. Jäger sagte dazu, das sei ebenfalls falsch - es sei nie ein Eiterbakterium festgestellt worden, sondern lediglich jener unschädliche Wasserkeim.
Nach dem Bekanntwerden der Verfärbungen Ende Mai hatte die Turiner Polizei hatte etwa 70.000 Mozzarella-Portionen beschlagnahmt. Am 9.
Juni informierten die italienischen Behörden über das EU- Schnellwarnsystem die anderen Mitgliedsstaaten und die Kommission.
Das Unternehmen selbst habe den Käse dann auch in anderen Mitgliedsstaaten wie Frankreich sowie in Drittstaaten wie Russland und Weißrussland vorsorglich zunächst vom Markt genommen, sagte Jäger. (dpa)