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11.07.2008 | 07:35 | Milchmarkt 

Milchmarkt kompakt Juli 2008

Bonn - Nach dem Milchlieferboykott hat sich die Milchanlieferungskurve in Deutschland zunächst nochmals leicht nach oben bewegt.

Frischmilch
(c) proplanta
Der saisonale Rückgang hat später eingesetzt als in den Vorjahren üblich. Er hat erst Ende Juni eindeutig begonnen. Das Milchaufkommen hat sich in Deutschland zuletzt etwa auf dem Vorjahresniveau bewegt, in der EU im Durchschnitt etwas darüber.

Die Preise für abgepackte Butter wurden Anfang Juli angehoben. In den Nachbarländern zeigen die Blockbutternotierungen eine festere Tendenz an. Allerdings sind die Butterbestände in der Privaten Lagerhaltung EU-weit erheblich umfangreicher als in den Vorjahren, nachdem Impulse aus Drittländern ausbleiben und der Markt nicht im gewohnten Umfang durch Exporte entlastet wird.

Auch die Preise für Schnittkäse sind Anfang Juli im Inland angehoben worden. Innerhalb der EU ist das Preisgefüge uneinheitlich. Das Exportgeschäft mit Käse kann als rege bezeichnet werden, wobei sich Preiserhöhungen auf den Auslandsmärkten teilweise nur schwierig umsetzen lassen. Die Steigerung der Käseverwertung über höhere Käsepreise wird durch sinkende Erlöse für Molkenpulver geschmälert.

Die Nachfrage der Lebensmittelindustrie nach Milchpulver ist ruhig, da viele Einkäufer bereits in den Sommerferien sind. Für den Export kommen mit Vollmilchpulver wenig und mit Magermilchpulver kaum neue Geschäfte zu Stande. In Deutschland sind die Preise stabil. In den Nachbarländern besteht Abgabebereitschaft zu niedrigeren Preisen.

Bei etwas höheren Erlösen für Butter und Käse dürften die Milchauszahlungspreise der Molkereien für den Monat Juli im Vergleich zum Juni wieder etwas ansteigen. (ZMP)
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