Offensichtlich haben sich nach Mitteilung des Landvolk-Pressedienstes viele zukunftsorientierte Milcherzeuger bei ihren Geboten von Mutmaßungen über eine erneute Überlieferung im Milchquotenjahr 2009/10 (1.4. bis 31.3.) leiten lassen.
Zumindest ziehen Experten diesen Schluss aus der Tatsache, dass die Durchschnittspreise im Übertragungsgebiet West erneut um einen Cent je Kilogramm leicht auf 12 ct/kg gestiegen sind.
Im Gebiet Ost dagegen sank der Preis um vier auf drei ct/kg. Das Beharren auf dieser Trennung wirkt sich für Anbieter fatal aus, da sie vielfach keine Käufer für ihre Quoten mehr finden.
Das
Landvolk Niedersachsen setzt sich weiter für ein bundesweites Übertragungsgebiet ein. Ganz offensichtlich schätzen norddeutsche Milcherzeuger ihre Zukunftsaussichten auch rosiger ein als die Kollegen im Süden.
Dies lässt sich an der Wanderung der Milch ablesen: Milcherzeuger in Schleswig-Holstein und Niedersachsen erwarben zwei Drittel der insgesamt gehandelten Menge. Mit Blick auf das Auslaufen der Quote im Jahr 2015 und die engen betriebswirtschaftlichen Spielräume der Milcherzeuger stuft das Landvolk Niedersachsen den Quotenpreis als noch zu hoch ein.
Das Garantiemengenjahr 2009/10 schloss nach der nun vorliegenden Abrechnung mit einer Unterlieferung um gut zwei Prozent ab. Da im laufenden Garantiemengenjahr die Quotenzuweisungen an die Betriebe erneut um ein Prozent aufgestockt wurden und sich bislang auch keine Überlieferung abzeichnet, sollten Kaufinteressenten weitere Börsentermine mit mehr Gelassenheit angehen, raten Experten. (LPD)