In der EU sind im Januar 2007 rund 200.000 Tonnen mehr Milch angeliefert worden als im Vorjahresmonat. Davon entfielen 140.000 Tonnen auf Frankreich. Dort war der weitaus stärkste Anstieg der Milchmenge festzustellen, obwohl die
Milchpreise eher unterdurchschnittlich zugelegt haben. Die Steigerungsrate bei der Anlieferung, welche im Januar gegenüber dem Vorjahr bei knapp sieben Prozent gelegen hatte, war im Februar und März sogar noch höher.
Dennoch wird Frankreich die
Milchquote im Quotenjahr 2007/08 voraussichtlich nicht voll beliefern. Deutlich mehr Milch angeliefert wurde im Januar und Februar auch in Deutschland. Die Zuwächse waren aber bei weitem nicht so stark ausgeprägt wie in Frankreich. In den Niederlanden ist das Aufkommen seit Herbst 2007 wieder expansiv und in Polen seit Dezember. Im Vereinigten Königreich sind die Milchanlieferungen zu Beginn 2008 weiter zurückgegangen; 2007 waren dort fast 300.000 Tonnen weniger angeliefert worden als im Vorjahr.
Für das Jahr 2008 ist in der EU eine Zunahme der Milchmenge zu erwarten. In den ersten Monaten fällt die Anlieferung höher aus, was vor allem auf die höheren Milchpreise zurückzuführen ist. Da sich abzeichnet, dass sich die Preise auf dem hohen Niveau nicht behaupten werden, dürfte diese stimulierende Wirkung im Laufe des Jahres nachlassen. Ein gewisser Produktionsanreiz dürfte aber von den erhöhten Milchquoten ausgehen. (ZMP)