Denn die verbesserten Einkommen der Milchbauern durch Preiserhöhungen im Jahr 2007 sind aktuell wieder heftig unter Druck gekommen. Bei den jetzt anstehenden Preisverhandlungen ist vor allem der Lebensmitteleinzelhandel gefordert, seine Zusagen vom Sommer dieses Jahres einzuhalten“, so DBV-Milchpräsident Folgart. Er forderte die Molkereien auf, bei den Preisverhandlungen um keinen Cent nachzugeben.
Folgart wies darauf hin, dass die deutschen Milchbauern ihre Produktion gedrosselt hätten (minus 5 Prozent gegenüber dem Vorjahr). Eine mögliche Marktentlastung ist aber kaum eingetreten, da sowohl die
EU-Kommission als auch Nachbarländer auf Expansion setzen. Folgart forderte deshalb Bundesminister
Seehofer auf, sich in Brüssel einer automatischen Quotenerhöhung vehement zu widersetzen.
Angesichts dieser Situation mahnte Folgart den
BDM, auf Forderungen an die Politik zu verzichten, die eine zusätzliche, einseitige Belastung für die deutschen Milcherzeuger bedeuten würden (Umrechnungsfaktor, Saldierung). Vielmehr sei es vordringlich notwendig, die expansive Milchpolitik Brüssels zu stoppen, den EU-finanzierten Milchfonds für Milchbauern in benachteiligten Regionen sowie für Investitionsförderungen durchzusetzen und die Molkereiwirtschaft in Deutschland in einen wettbewerbsfähigen Zustand zu bringen.
DBV-Milchpräsident Folgart zeigte sich zufrieden darüber, dass es dem Berufsstand gelungen sei, nach konstruktiven Diskussionen mit den Landesregierungen eine eindeutige Position zu erreichen. Damit sei für alle Milchbauern eine positive und zukunftsorientierte Entscheidung im
Bundesrat vorgezeichnet. (
DBV)