Vor dem Tagungsort der Agrarministerkonferenz von Bund und Ländern machten sie ihrem Unmut über die nach ihrer Meinung ruinösen
Milchpreise Luft. Aus einem Güllefahrzeug, in das 14.000 Liter passen, kippten sie Milch vor das Eingangsportal des Klostergeländes Helfta.
Zudem blockierten sie mit Traktoren und anderen Fahrzeugen den Eingang. Auf Spruchbändern hieß es unter anderem «Wir lassen uns nicht länger melken» und «Eine flexible Mengenregulierung für faire Milchpreise». Diese liegen derzeit nach Angaben der Landwirte in Sachsen-Anhalt bei 20 bis 21 Cent pro Liter Milch. Dies treibe die Betriebe in den Ruin. Der Bundesverband Deutscher
Milchviehhalter fordert mindestens 40 Cent pro Liter, um zumindest kostendeckend Milch produzieren zu können.
Vor Beginn des zweiten Konferenztages machten auch Schafhalter mit Tieren auf ihre Probleme aufmerksam. Sie kritisieren die von 2010 an geplante Kennzeichnungspflicht von Schafen. Dies verursache hohe Kosten. Zentrales Thema der Agrarministerkonferenz, die am Donnerstag begonnen hatte, ist die Krise am Milchmarkt. Über die Ergebnisse wollen die Minister am Mittag informieren. (dpa)