Milch- und Molkereiprodukte dürften nicht zu «Kampfpreisen» in Warenhäusern und Discountern angeboten werden, sagte der Parlamentarische Agrarstaatssekretär Gerd Müller (CSU) der «Passauer Neuen Presse» (Freitag). Der Einzelhandel übe inzwischen wieder erheblichen Druck auf die Preise aus. An diesem Montag treffen sich Fachleute der Länder-Agrarministerien in Berlin.
Müller rief die Länder auf, am 7. November im
Bundesrat die Weichen für eine Senkung der Milchmenge zu stellen, damit die Preise steigen könnten.Agrarminister Horst
Seehofer (CSU), Länder, Molkereien, Handel und Bauern hatten im Juli beschlossen, dies zu prüfen. Mindestens 7000
Milchviehhalter hatten am Donnerstag in Berlin für höhere Anbieterpreise demonstriert. Mit einem Lieferstopp machten sie im Mai und Juni bundesweit mobil, damit die Preise für die Bauern steigen. Seitdem zogen zwischenzeitlich die
Verbraucherpreise an, die Milchbauern bekamen jedoch nur unwesentlich mehr Geld für ihre Milch.
Staatssekretär Müller gilt als ein möglicher Nachfolger für den designierten bayerischen Ministerpräsidenten und CSU-Chef Seehofer