Um das erste Anspringen des Marktes nicht sofort wieder durch offensive Lagerräumung abzuwürgen, ist es ein Gebot der Stunde, für einen störungsfreien Absatz der eingelagerten Mengen zu sorgen. Die Agrarminister, die sich am 5. Oktober zu einem EU-Sonderagrarrat treffen, haben es nun in der Hand, die Entwicklung des europäischen Milchmarktes zu steuern. Die Instrumente, die ihnen dabei zur Verfügung stehen, reichen von der Exporterstattung über Verarbeitungsbeihilfen für die Lebensmittelindustrie, damit diese in ihre Rezepturen wieder in Richtung Milch ändern bis hin zur Verwendung von Milchpulver für die Futtermittelindustrie. Gleichzeitig erwarten wir konstruktive Vorschläge der Kommission für die Zeit nach 2013, damit man in Zukunft derartige Marktkatastrophen verhindern kann", erklärte der Sprecher der heimischen Milchbauern, Josef Moosbrugger, Vorsitzender des Ausschusses für Milchwirtschaft der LK Österreich und Präsident der LK Vorarlberg.
Konstruktive Maßnahmen
"Die ersten positiven Marktsignale bestärken uns, weiterhin voll und ganz auf konstruktive Maßnahmen und auf beharrliches Vertreten legitimer Interessen auf österreichischer und europäischer Ebene zu setzen. So wird mit Vermarktungsinitiativen für heimische Produkte der Konsumpatriotismus gestärkt und der Absatz heimischer Milch und Milchprodukte gefördert. Begleitend dazu haben wir die Konsumenten auf Imitatprodukte und die verantwortlichen Stellen auf fehlende Regelungen gegen solche aufmerksam gemacht. Hier wird bereits an Änderungen gearbeitet", stellte Moosbrugger Maßnahmen vor, um die negative Situation der heimischen Milchwirtschaft wieder zu verbessern. Er ergänzt: "Dass nun die großen Überlieferer verstärkt zu Kasse gebeten werden, im kommenden Jahr eine Milchkuhprämie kommt und die Marktordnungs-Zahlungen früher ausgezahlt werden, sind weitere Erfolge der offensiven Politik für die Milchbauern."
Konsumenteninformation lobt heimische Butter
"Der Verein für Konsumenteninformation (VKI) hat heimische Butter getestet und ein durchaus positives Urteil abgegeben. Mit dem Hinweis des VKI auf das AMA-Gütesiegel ("Wer sicher gehen möchte, dass die Milch für die Butter aus Österreich stammt, ist mit dem AMA-Gütesiegel bzw. dem roten AMA-Bio-Zeichen auf der sicheren Seite.") wird unser jahrelanges Bemühen bestätigt, das AMA-Gütesiegel zu einem Garantieschein für höchste österreichische Qualität zu machen. Wir bieten den Konsumentinnen und Konsumenten an, die heimischen Milchbauern durch den bewussten Griff zu österreichischer Qualität zu unterstützen. Wie die jüngste Untersuchung zeigt, sind sie dabei auf der sicheren Seite", so Moosbrugger abschließend. (lk oe)
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