So steigt die Nachfrage des 1,3-Milliarden-Volkes nach hochwertigen Lebensmitteln stetig an. Insbesondere Milch und Milchprodukte werden immer populärer und bereichern den chinesischen Speisezettel, der bislang traditionell wenig Milch enthielt. Im ersten Halbjahr 2008 lieferten die deutschen Molkereien laut Milchindustrieverband rund 3.500 Tonnen Vollmilch- und Molkenpulver ins Reich der Mitte, 54 Prozent mehr als im Jahr zuvor.
Angesichts dieser Wachstumspotenziale wird auch eine dialogorientierte
Öffentlichkeitsarbeit der Centralen Marketing-Gesellschaft der deutschen
Agrarwirtschaft mbH (CMA), stellvertretend für die deutsche Landwirtschaft, im Reich der Mitte immer wichtiger. Vor diesem Hintergrund lud die
CMA vom 16. bis 23. November 2008 chinesische Journalisten zu einer Studienreise nach Deutschland ein. Ziel war es, ihnen einen Einblick in die qualitativ hochwertige Herstellung von Agrarprodukten in Deutschland zu vermitteln. Sie lernten die Angebotsvielfalt deutscher Milch und Molkereiprodukte kennen und vertieften ihr Wissen über Milch und Milchprodukte als wichtige Bestandteile einer ausgewogenen Ernährung. Die Teilnehmer besichtigten renommierte Verarbeitungsunternehmen, Forschungseinrichtungen und Prüfzentren in ganz Deutschland.
Wissen für wachsende Märkte Inhaltlicher Schwerpunkt des achttägigen CMA-Programmes war die qualitativ hochwertige Herstellung von Molkereiprodukten. Neben kleinen und mittelständischen Agrarbetrieben wie den Herrmannsdorfer Landwerkstätten in Glonn und großen Milchverarbeitern wie der
Nordmilch AG in Edewecht besuchten die Teilnehmer auch Kontrollbetriebe wie den Milchprüfring Bayern e. V. in Wolnzach. Außerdem organisierte die CMA am 17. November eine Diskussionsrunde zum Thema „Verbraucherschutz und Qualitätsmanagement“ mit dem Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (
BMELV) und dem Deutschen
Bauernverband e. V. (DBV).
„In China schätzt man vor allem die Vielfalt und die verlässlich hohe Qualität deutscher Milch und Milchprodukte dank durchgängiger Kontrollen und höchster Standards von der Aufzucht bis zur Weiterverarbeitung“, erläutert Steffen Reiter, Leiter des Export-Managements bei der CMA. „Wir möchten chinesischen Journalisten die Möglichkeit geben, sich selbst ein Bild von der deutschen Milchwirtschaft zu machen, und den partnerschaftlichen Dialog zwischen China und Deutschland weiter fördern.“ Dies bestätigt auch Shiping Wei, Journalistin der Fachzeitung Beijing Youth Daily: „Die CMA hat hinsichtlich der Zusammenarbeit von China und Deutschland im Lebensmittelbereich in diesem Jahr sehr viel bewegt. Es ist wichtig, dass wir auf diesem Gebiet weitermachen und gegenseitig Erfahrungen austauschen. Maßgeblich ist, dass wir auch in Zukunft voneinander lernen.“
CMA-Engagement in China Als Vertreter der deutschen Agrarwirtschaft fördert die CMA die Zusammenarbeit mit China seit mehr als zehn Jahren auf wirtschaftlicher Ebene und unterstützt deutsche Exporteure als starker Partner auch beim Markteintritt vor Ort. Zudem kooperiert die CMA mit der chinesischen Ernährungsgesellschaft (CNS, Chinese Nutrition Society), um den Wissenstransfer und wissenschaftlichen Austausch zu den Themen Ernährung, Gesundheit und Bewegung zu fördern. Neben dem Aufbau eines wissenschaftlichen Fachkreises führen die Partner seit August 2008 gemeinsame Forschungsprojekte und Informationskampagnen durch, um über den Stellenwert einer ausgewogenen Ernährung kombiniert mit viel Bewegung aufzuklären. (CMA)