Jedes Feldgehölz und jede Brachfläche hilft ihnen dann beim Überleben. Die moderne Form der Landwirtschaft bringt es mit sich, dass viele Äcker, die im Herbst abgeerntet wurden, bis zum nächsten Frühjahr ohne Bewuchs bleiben. Hier finden Hase, Rebhuhn & Co. weder Schutz vor der eisigen Kälte noch Nahrung, auch haben sie keine Chance, sich vor Greifvögeln und anderen Verfolgern zu verstecken.
Das Artenschutzprogramm des Landesjagdverbandes hat zum Ziel, in Zusammenarbeit von Jägern und Landwirten einzelne Flächen dauerhaft zu begrünen. Dafür kommen erprobte mehrjährige Saatmischungen zum Einsatz, die den Landwirten vom Landesjagdverband und den Jägern vor Ort kostenlos zur Verfügung gestellt werden. Klee, Gräser, Sonnenblumen, Ringelblumen und vieles mehr bieten nicht nur unzähligen Tierarten ganzjährig Nahrung und Deckung; in der Blütezeit sind sie auch für Spaziergänger eine wahre Augenweide.
Seit einem Jahr testet der Landesjagdverband eine weitere Mischung, deren mehrjähriger Aufwuchs regelmäßig geerntet und in Biogasanlagen verarbeitet werden kann. Vorteile gegenüber Mais-Monokulturen, die sonst überwiegend zu diesem Zweck angebaut werden, sind eine weitaus höhere
Artenvielfalt sowie ein geringerer Aufwand für den Landwirt, da die Mischung im Gegensatz zum Mais mehrjährig ist. Die Saatgutbestellungen für die Aussaat im Frühjahr haben bereits begonnen. Ansprechpartner für interessierte Landwirte sind die Jägervereinigungen, Hegeringe und Jagdpächter vor Ort. (djv)