Das geht nur in einer starken internationalen Kooperation aller Ostseeanrainer", sagte Umweltminister Dr. Till
Backhaus anlässlich der HELCOM-Tagung in Schwerin.
HELCOM habe in den vergangenen Jahrzehnten viel Positives für die Umwelt und Natur im Ostseeraum bewirkt. So konnten beispielsweise die Einträge und negativen Auswirkungen von Schadstoffen reduziert sowie zahlreiche Hot Spots saniert und beseitigt werden. Weiterhin wurden Kläranlagen auf den höchsten technischen Stand gebracht. "Das Land Mecklenburg-Vorpommern hat dafür allein von 1990 bis 2008 gut 900 Millionen Euro eingesetzt", hob Minister Backhaus hervor. Für die laufende ELER-Periode sind weitere 26 Millionen Euro eingeplant. Aber auch die Schifffahrt ist sicherer und sauberer geworden. "Dies alles ist dank des wahrscheinlich weltweit besten Meeresüberwachungs- und Berichtssystems erst anschaulich geworden. Das geschah für die Öffentlichkeit und die Politik gleichermaßen. HELCOM und insbesondere MONAS gebühren daher große Anerkennung", betonte Backhaus.
"Ich bin froh, dass Wasser- und Agrarmanager jetzt bei der Umsetzung des Ostseeaktionsplans der HELCOM zusammenarbeiten, um die notwendigen Reduktionen von Nährstoffeinträgen verträglich zu realisieren", sagte der Minister. HELCOM MONAS leiste bei der Ermittlung einer aktuellen und realistischen Datenlage eine hervorragende Arbeit. "Wichtig wird es zukünftig sein, landwirtschaftliche Anbauverfahren und Nährstoffausbeute zu optimieren und die Landwirtschaft hinsichtlich ihrer Mitverantwortung für den Gewässerschutz eingehend zu beraten", so Minister Backhaus.
Das völkerrechtlich verbindliche Helsinki-Übereinkommen zum Schutz der Ostsee stellt seit über 35 Jahren die Grundlage für alle Ostseeanrainerstaaten dar, gemeinsam und abgestimmt für die Erhaltung und Verbesserung der Umwelt Natur einzutreten. Viele der von HELCOM getroffenen und von den Mitgliedsstaaten umgesetzten Maßnahmen haben in dieser Zeit für deutliche Verbesserungen der Meeresumwelt und -natur gesorgt. Das gilt insbesondere für verringerte Schadstoffeinleitungen, die Abwasserreinigung und die verbesserte Schiffssicherheit. Trotzdem gibt es alte und auch neue Probleme in der Meeresumwelt, wie zum Beispiel die Nährstoffeinträge mit ihren negativen Folgen. Diese gilt es durch die Umsetzung des HELCOM-Aktionsplans und des einschlägigen EU-Rechts zu lösen.
Das HELCOM-Komitee MONAS (Monitoring and Assessment - Überwachung und Bewertung) tagt vom 5. bis 9. Oktober 2009 auf Einladung des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit im Schweriner Schloss. Die Veranstaltung, an der ca. 50 Delegierte und Experten aus allen Ostseeanrainerstaaten und der EU teilnehmen, wird vom Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz gemeinsam mit dem Landtag Mecklenburg-Vorpommern ausgerichtet. (PD)