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25.06.2010 | 19:55 | Naturschutz 

Meilenstein zum Schutz des Grünen Bandes

Erfurt - „Weitere 130 Kilometer des Grünen Bandes sollen dem Naturschutz gewidmet werden. Es ist ein Meilenstein zum Erhalt des nationalen Naturerbes am Grünen Band.“

Meilenstein zum Schutz des Grünen Bandes
Dies sagte Thüringens Umweltminister im Zusammenhang mit dem gestrigen Startschuss für das Naturschutzgroßprojekt „Grünes Band Rodachtal-Lange Berge-Steinachtal“.

Es ist das sechste Naturschutzgroßprojekt in Thüringen seit der Wende, das zweite am Grünen Band und das zweite länderübergreifende Naturschutzgroßprojekt in der 30-jährigen Geschichte der Bundesnaturschutzförderung. „Damit nimmt Thüringen eine Vorreiterrolle ein. Weitere europäische Länder mit Anteilen am Grünen Band blicken mit großem Interesse auf die erfolgreichen Aktivitäten an der ehemaligen innerdeutschen Grenze“, so Reinholz.

Das Projekt unter Federführung Bayerns zielt auf den dauerhaften Erhalt und die Entwicklung naturnaher Abschnitte am Grünen Band ab, um Lebensraum für seltene und oftmals bundesweit gefährdete Arten wiederherzustellen. Zu den wichtigsten Lebensräumen gehören Wälder, Heiden, Magerrasen, Feuchtgrünland und Fließgewässer. Das 10.841 Hektar große Kerngebiet zeichnet sich durch bemerkenswerte Artenvorkommen wie die Mopsfledermaus, den Raubwürger, den Edelkrebs, die Bachmuschel und die Bunte Schwertlilie aus.

Das Projekt wird vom eigens dafür gegründeten Zweckverband „Grünes Band Rodachtal - Lange Berge - Steinachtal“, bestehend aus den Landkreisen Coburg, Kronach, Sonneberg und Hildburghausen, umgesetzt. Neben dem Schutz und der Entwicklung wertvoller Biotope geht es bei diesem Vorhaben auch um die modellhafte Verwirklichung eines länderübergreifenden Biotopverbundes. Die Stiftung Naturschutz Thüringen ist seit Beginn 2010 Besitzerin der Flächen im Grünen Band. Insgesamt geht es um rund 3.600 Hektar, von denen etwa 600 Hektar im Projektgebiet liegen.

Für die erste, zweieinhalbjährige Förderphase stehen rund 830.000 Euro zur Verfügung, wobei der Bund mit 75 Prozent und die beiden beteiligten Länder mit 15 Prozent Finanzierung dabei sind. 10 Prozent stellt der Projektträger selbst. Ziel der ersten Förderphase ist es, die spätere Umsetzung auf eine solide fachliche Grundlage zu stellen. Neben der Erarbeitung eines Pflege- und Entwicklungsplans steht dabei insbesondere die aktive Einbindung und Beteiligung der gesellschaftlichen Gruppen im Mittelpunkt. An die Planungsphase soll sich eine zehnjährige Umsetzungsphase anschließen. (PD)
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