Nachdem das warme und sonnige Frühjahr die süßen Früchte besonders früh reifen ließ, wurde am Dienstag in Kindelbrück (Kreis Sömmerda) die Hauptsaison der Ernte offiziell eingeläutet. Wie das Landwirtschaftsministerium mitteilte, hat der Anbau von Erdbeeren im Freistaat in den vergangenen Jahren an Bedeutung gewonnen. Sie gedeihen auf 172 Hektar, gepflückt werden etwa 1.100 Tonnen pro Jahr. Den Angaben nach isst jeder Deutsche etwa drei Kilogramm Erdbeeren jährlich.
Angebaut werden Erdbeeren nicht nur in Kindelbrück, sondern auch in der Region Erfurt, Kutzleben, Mühlhausen, Gebesee, Gera und in der Region Altenburg. Zum Pflücken sind hauptsächlich
Erntehelfer aus Osteuropa auf den Feldern unterwegs. Wer sich die Mühe machen und die Früchte selbst frisch vom Feld holen will, hat dazu an rund 40 Standorten im Freistaat Gelegenheit.
In einigen Orten im Freistaat wurden die ersten Erdbeeren schon Anfang Mai gepflückt. Wegen der Trockenheit mussten viele Obstbauern ihre Felder allerdings künstlich bewässern, um Früchte von guter Qualität zu bekommen. Ertrag und Qualität insgesamt sind auch abhängig von der Witterung in den nächsten Tagen und Wochen.
Im Anbaugebiet Kindelbrück sind sechs Betriebe tätig, die auf 440 Hektar Obstbau betreiben. Der Großteil davon entfällt auf Äpfel mit einem Anteil von 58 Prozent, gefolgt von Süß- (13 Prozent) und Sauerkirschen sowie Pflaumen (je 9 Prozent). Erdbeeren machen mit 5 Prozent nur eine kleinen Teil des Obstbaus in dieser Region aus. (dpa/th)