Wie die
Raiffeisen Waren-Zentrale Rhein-Main (
RWZ) als Mutterkonzern vergangener Woche berichtete, prognostizierte der Fachmann auf dem „Weuthen-Kartoffeltag“ zum Monatswechsel in Schwalmtal eine deutsche
Kartoffelernte von 11 Mio. t bis 11,5 Mio. t. Die derzeitigen Notierungen halte er allerdings für besorgniserregend niedrig. So würden für
Speisekartoffeln aktuell nur 14 Euro/dt bezahlt, für Exportkartoffeln 10 Euro/dt und für Veredlungskartoffeln 3 Euro/dt bis 6 Euro/dt. Für den weiteren Verlauf der Vermarktungssaison für Speisekartoffeln rechne er aber mit einem Preisanstieg auf bis zu 16 Euro/dt.
Derweil könne die Erlösspanne für Verarbeitungskartoffeln zunächst auf 3 Euro/t bis 4 Euro/dt schrumpfen. Für das kommende Jahr erwartet der Fachmann hier aber einen Anstieg auf 7 Euro/ dt bis 10 Euro/dt. Die bisherigen Knollenqualitäten seien nicht überall gleich gut. Für Verarbeitungssorten würden jedoch auf fast allen Standorten überdurchschnittliche Erträge und Qualitäten erwartet, sagte Buffen.
Mit Blick auf die Absatzchancen führte Buffen aus, dass die Verarbeitungsindustrie erhebliche Kapazitäten geschaffen habe und versuchen würde, diese angesichts des günstigen Rohstoffs auszulasten. Außerdem sei die Nachfrage der heimischen Stärkeindustrie gestiegen. Für Exporteure eröffneten sich Chancen auf den süd- und südosteuropäischen Märkten. Die europäischen Verarbeiter könnten sogar von der weltweiten Nachfrage profitieren, so der Marktexperte. Derweil stünden alternative
Ackerkulturen weiter unter Druck. Deshalb dürfte das Interesse der Landwirte am
Kartoffelanbau ungebrochen bleiben, prognostizierte Buffen.