Die Erdbeeren sind in diesem Jahr wie auch schon der Spargel besonders früh dran, wachsen aber noch unter Folien. «Wenn das Wetter so bleibt, geht es jetzt ganz schnell», verspricht der Vorsitzende des Arbeitskreises Erdbeeren und Spargel Südhessen, Rolf Meinhardt.
Bereits in zwei Wochen könne es dann Freilanderdbeeren aus Südhessen geben. Das denkt am Freitag auch Andreas Lenhardt, der auf seinem Böllenhof in Griesheim bei Darmstadt schon die ersten Früchte geerntet hat. «So früh gab es Erdbeeren bei uns noch nie.»
Der Erdbeer-Anbau ist in Hessen nur eine Nische. Insgesamt gibt es laut Bauernverband rund 477.700 Hektar Ackerland, Erdbeeren wachsen auf etwa 750 Hektar - vor allem im Rhein-Main-Gebiet und in Südhessen. Bundesweit liegt die Anbaufläche für Erdbeeren bei rund 19.500 Hektar.
Im Moment sind heimische Erdbeeren noch recht teuer. Etwa 2,90 Euro für 250 Gramm, sagt Meinhardt. «Aber da es jetzt immer mehr Erdbeeren aus der Heimat gibt, werden auch die Preise sinken.»
Auch erste Erdbeeren aus dem Rheinland im Angebot - «Sowas hatten wir noch nie»
Auch die ersten rheinland-pfälzischen Erdbeeren sind auf dem Markt. Die Landwirtin Katharina Heckel-Funck berichtete am Freitag von der frühesten Ernte seit dem Start ihres Anbaus im Jahr 1980. «Sowas hatten wir noch nie.»
Ihre roten Früchtchen stammen aus der Nähe von Frankenthal, wo sie im Schutz eines Folientunnels auf dem Acker reifen. Zwischen 10 und 20 Kisten à 4 Kilogramm ernte man derzeit, «es wird täglich ein bisschen mehr», berichtete Heckel-Funck. Das Kilo kostet zehn Euro.
Die Landwirtin führte den frühen Start auf den milden Winter zurück. Weil es keinen Frost gegeben habe, seien auch keine Blüten abgefallen. Im vergangenen Jahr habe das Unternehmen erst Mitte Mai mit der Ernte begonnen. (dpa)
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