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Bodensee, dem größten Anbaugebiet in Bayern, erwarten die Obstbauern mit etwa 294.000 Tonnen rund 21 Prozent mehr Ernteertrag als im vergangenen Jahr, wie Obstbauberaterin Karin Wudler aus Lindau sagte. Damit falle die Ernte 2014 nicht besonders groß aus, vielmehr sei sie im vergangenen Jahr ungewöhnlich klein gewesen.
Auch bundesweit fällt Wudler zufolge die Prognose für die Ernte gut aus: Über eine Million Tonnen Äpfel sollen gepflückt werden, rund 29 Prozent mehr als im vergangenen Jahr.
Schon die Apfelblüte setzte heuer früher ein. «Insofern war absehbar, dass die Äpfel auch früher reif sein würden.» Es habe in diesem Sommer viel Sonne und reichlich Regen gegeben, sagte Wudler. Deswegen seien die Äpfel früher reif und besonders groß. Hauptsorten seien Jonagold und Elstar sowie Golden Delicious und Braeburn.
Dafür, dass der Apfel bei den Deutschen so beliebt ist, hat Karin Wudler drei Erklärungen parat: Zum einen lässt sich der Apfel gut lagern. «Sie können jetzt noch Äpfel vom letzten Jahr essen.» Die Lagerfähigkeit sei auch für die Obstbauern wichtig, die die Äpfel auch später noch verkaufen können.
Zum anderen «kann man den Apfel einfach nehmen und essen - ohne Kleckerei». Bei Zwetschgen oder saftigen Birnen sei das schon schwieriger. Und schließlich lasse sich der Apfel vielfältig verwenden, von der Babynahrung bis zu Obstbränden. (dpa/lby)