Dieses stellten die Mitglieder des Arbeitskreises Spargel der Bundesfachgruppe Gemüsebau einstimmig auf der jüngsten Herbstsitzung in Bruchsal fest. Die Zeit dränge und den Spargelbetrieben gingen jedes Jahr große Summen verloren, so die Experten, da etwa hohle, violette, verbräunte, aufgeblühte oder berostete Spargelstangen nicht vermarktet werden könnten. Die Ursachen der Mängel seien jedoch nicht genügend bekannt, um Gegenmaßnahmen einleiten zu können.
Daher soll nun das Forschungsprojekt „Stangenmängel bei Spargel“ installiert werden. Ziel ist es, den Anteil vermarktungsfähiger Spargelstangen zu erhöhen.
Um das Projekt auf den Weg zu bringen, fand unter Leitung von Professor Dr. Peter-Jürgen Paschold, Forschungsanstalt Geisenheim, und dem Vorsitzenden des Arbeitskreises Spargel der Bundesfachgruppe Gemüsebau, ein bundesweites Treffen in Bonn statt. Anwesend waren die Vertreter der regionalen deutschen Spargelverbände, der Spargelvermarktungseinrichtungen, der Behörden und Institute, der Marktaufbereitungstechnik sowie Vertreter größerer Spargelbetriebe. Sie alle gaben die Zusage, das Projekt mit erheblichen finanziellen Mitteln zu unterstützen.
Damit war die Voraussetzung erfüllt, an die das Land Niedersachsen seine erhebliche Anteilsfinanzierung für den niedersächsischen Schwerpunkt des Projektes geknüpft hatte. Darüber hinaus werden auch für den süddeutschen Forschungsschwerpunkt Geld- und Sachmittel von Spargelerzeugern und Verbänden zugesagt. Die Bundesländer Hessen und Bayern sicherten ebenfalls ihre Unterstützung zu.
So wird es zwei unabhängige, aber untereinander arbeitsteilig eng vernetzte Projekte geben. Es können somit Doktorandenstellen an der Leibnitz Universität Hannover (Institut für
Pflanzenschutz und Pflanzenkrankheiten) und an der Forschungsanstalt Geisenheim (Institut für Gemüsebau; Institut für Gemüse- und Zierpflanzenbau Großbeeren; LWK Niedersachsen) eingerichtet werden. Die Projektlaufzeit ist von 2009 bis 2011 geplant. (ZVG)