Nach einer Erhebung, der Zentralen Markt- und
Preisberichtstelle variieren die Auswirkungen je nach Sorte und Gebiet zwar stark, teilt der Landvolk-Pressedienst mit. Insgesamt wird der Fruchtbehang aber als schwach eingeschätzt.
Als Ursache gilt das kühle und regnerische Wetter während und nach der Blütezeit. In einigen Gebieten gab es auch Frostschäden. Gebietsweise kam es infolge von Trockenheit und Hagelschlägen zu weiteren Ausfällen. An der Niederelbe wird auf Nachfrage bei der Obstbauversuchsanstalt der
Landwirtschaftskammer Niedersachsen in Jork bei den frühen Sorten mit nur 30 bis 40 Prozent des Vorjahresertrages gerechnet. Die Ernte der späteren Hauszwetsche wird voraussichtlich nur die Hälfte des Ertrages von 2007 erbringen.
Als Ausgleich aber schmecken die Früchte schön süß und aromatisch. Bei den frühen Sorten, deren Anbau stark auf den südwestdeutschen Raum konzentriert ist, wurden die höchsten Einbußen festgestellt. Dort rechnet man nur mit einem guten Drittel der Vorjahresernte. Bei den mittelfrühen bis späten Sorten erwarten die Erzeugerorganisationen ein Ernteaufkommen, das höchstens bei zwei Dritteln des Vorjahresergebnisses liegen dürfte.
Zu welchen Preisen die Verbraucher in diesem Jahr Zwetschen aus heimischer Ernte in den verschiedenen Einkaufsstätten erhalten, wird sich erst in den nächsten Tagen feststellen lassen. In den letzten drei Jahren lagen diese je nach Einkaufstätte zwischen ein und 1,70 Euro je Kilogramm. Nach Einschätzung von Branchenkennern dürfte der Verkauf an die Verbraucher zunehmend in kleinen Schalen statt als loser Ware - erfolgen. Damit kommt qualitativ hochwertige Ware zuverlässiger als bisher in guter Qualität beim Verbraucher an. (LPD)