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27.11.2011 | 14:32 | Wurzelgemüse 

Pastinaken: Geliebt, vergessen und wiederentdeckt

Oldenburg - Das fast vergessene Wurzelgemüse Pastinake war als Kulturpflanze schon im Altertum bekannt und erfährt heute als besonderes Wintergemüse eine Renaissance in den Küchen.

Pastinaken
Sie ist eine der ältesten deutschen Feldfrüchte und wurde auch Hammelmöhre oder Mohrwurzel genannt. In Mitteleuropa zählte die Pastinake zu den wichtigsten Grundnahrungsmitteln, bis sie im 18. Jahrhundert durch die Kartoffel und Möhre ersetzt wurde. Mittlerweile ist sie wieder von Oktober bis März am Markt erhältlich.

Pastinaken schmecken aromatisch, nussig und leicht würzig. Und sie sind gesund. Laut Ernährungsexpertinnen der Landwirtschaftskammer Niedersachsen liefern die Wurzeln nennenswerte Mengen an Mineralstoffen und Vitaminen, insbesondere Kalium, Vitamin C und Folsäure. Zudem haben Pastinaken einen relativ hohen Stärke- und Zuckergehalt, was ihre gute Sättigungswirkung erklärt, aber auch ihre frühere Verwendung zur Herstellung von Bier und Pastinakenwein. Ein dickflüssiger Sirup, gekocht aus Pastinakensaft, diente damals zum Süßen und als Brotaufstrich.

Heute werden Pastinaken ähnlich wie Möhren oder Sellerie roh oder gekocht verwendet. Zur Rohkost passt ein Joghurtdressing, das Gemüse reicht man zu Wild- oder Rindfleischgerichten. Mit ein paar Kräutern verfeinert lässt sich aus ihnen eine Cremesuppe zaubern. Zudem ist Pastinakenbrei sehr beliebt als Babykost. Da Pastinaken etwas weicher sind als Möhren, haben sie auch eine kürzere Garzeit.

Kleine Wurzeln sind zarter als große, feste Wurzeln aromatischer als weiche. Beim Einkauf, so die Empfehlung der Landwirtschaftskammer Niedersachsen, sollte man etwa 20 cm lange Pastinaken wählen. Größere Wurzeln sind häufig holzig und von den kleineren bleibt nach dem Putzen nicht mehr viel übrig. Frische Pastinaken sind fest mit einer straffen Haut.

Ungewaschen können sie in Sand eingeschlagen bis zum Frühjahr gelagert werden, vorausgesetzt man verfügt über einen trockenen und kühlen Lagerraum. Da Pastinaken frosthart sind, können sie auch im Boden überwintern und nach Bedarf geerntet werden. (lwk-ns)
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