Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach einer ersten Schätzung zum Stichtag 10. Juni 2021 mitteilt, gehen die
Betriebe von einer Gesamterntemenge für Süß- und
Sauerkirschen von 45.800 Tonnen aus. Dies entspricht einem Rückgang in Höhe von 8,4 % gegenüber dem Vorjahr oder 4,4 % zum Zehnjahresdurchschnitt der Jahre 2011 bis 2020. Spätfröste sowie Hagel- und Starkregenereignisse im Frühjahr 2021 führten vielerorts zu Einbußen.
Die Süßkirschenernte wird 2021 mit knapp 34.700 Tonnen voraussichtlich um 5,8 % niedriger ausfallen als im Vorjahr. Gegenüber dem Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre liegt die erwartete
Erntemenge jedoch um 6,0 % höher, was insbesondere auf die vergleichsweise geringen Erntemengen der Jahre 2017, 2013 und 2012 zurückzuführen ist.
Der Schwerpunkt der
Anbauflächen befindet sich in Baden-Württemberg, wo Süßkirschen auf fast 2.800 Hektar angebaut werden. Dies macht rund 45,8 % der bundesweiten Fläche von 6.000 Hektar aus. Die Erntemenge in Baden-Württemberg in Höhe von 14.300 Tonnen stellt rund 41,2 % vom Bundesergebnis dar.
Die erwartete Sauerkirschenernte in Höhe von 11.100 Tonnen liegt deutlich unter dem Vorjahreswert von 13.200 Tonnen (-15,8 %). Der Rückgang gegenüber dem Zehnjahresdurchschnitt von 15.200 Tonnen beträgt sogar 26,8 %. Dies ist unter anderem auf deutlich sinkende Anbauflächen zurückzuführen.
Im aktuellen Berichtsjahr werden bundesweit auf 1 800 Hektar Sauerkirschen angebaut. Der Vergleichswert für 2011 war mit 2.900 Hektar noch fast 60 % größer. Das Bundesland mit der größten Anbaufläche in Höhe von 560 Hektar ist hier Rheinland-Pfalz, gefolgt von Sachsen (360 Hektar) und Baden-Württemberg (280 Hektar).