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04.08.2011 | 01:12 | Pflanzenöl-Erzeuger 

Internationaler Ölsaaten-Produzenten Dialog in Kanada stattgefunden

Berlin - Auf Einladung des Verbandes der kanadischen Canola-Erzeuger fand in der Zeit vom 24. bis 26. Juli 2011 der internationale Ölsaaten-Produzenten Dialog (IOPD) in Kanada statt.

Pflanzenöl
(c) Henry Bonn - fotolia.com
In der Mitte des kanadischen Anbaugebietes für den Sommerraps Canola in Saskatoon/Saskatchewan kamen die Erzeugervertreter von 15 Ölsaatenverbänden aus 8 Ländern zu ihrem 14. Treffen zusammen. Die europäischen Rapserzeuger waren durch ihre Verbände FOP/Frankreich, NFU/England und UFOP vertreten.

Im Mittelpunkt der Konferenz stand die nachhaltige Erzeugung von Ölsaaten und Pflanzenölen. Von großem Interesse waren dabei die europäischen Anforderungen nach der EU-Richtlinie für Erneuerbare Energien. Ausgehend von der Präsentation der UFOP ging es dabei nicht nur um die neuen Bestimmungen für die Dokumentation und Zertifizierung vom Rohstoffanbau bis zur Produktion und Verwendung von Biokraftstoffen, die für Deutschland seit dem 1.1.2011 voll in Kraft sind.

Diskutiert wurden auch die steigenden Treibhausgas-Anforderungen und die Umstellung auf die Klimaschutzquote nach der EU-Richtlinie für die Kraftstoffqualitäten, die in Deutschland als erstem EU-Land bereits 2015 in Kraft tritt. Den internationalen Erzeugervertretern ist bewusst, dass die Erzeuger in den Produktions- und Exportländern Nord- und Südamerikas für Soja und im asiatischen Raum für Palmöl neue Anstrengungen unternehmen müssen, um ihre Treibhausgas-Emissionen zu senken.

Die aktuelle Canola-Erzeugung in Kanada ist deutlich in der Vegetation zurück. Teilweise war die Blüte noch nicht beendet. Grund hierfür ist die verspätete Aussaat durch die anhaltende Nässe im Frühjahr, die eine Ernte vielfach erst Ende September erwarten lässt. Die Ernte selbst wird auf 12,6 Mio. t geschätzt. Im Vorjahr lag die Kanadische Canola-Ernte bei 11,0 Mio. t.

Die globale Marktentwicklung wurde auf der Konferenz aufgrund des steigenden Bedarfs für Nahrung und Energie durchweg positiv eingeschätzt. Sorge macht den Soja- und Canola-Erzeugern hingegen die restriktive Haltung der EU gegenüber der Gentechnik. Hier wurde auf die finanziellen Risiken hingewiesen, wenn z. B. in einer gesamten Schiffsladung auch nur eine zufällige gentechnische Verunreinigung festgestellt werden sollte. (ufop)
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