Vorsprung durch Wissen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft

22.04.2015 | 18:30 | Warenterminbörse 
Diskutiere mit... 
   1   2

US-Sojaschrotfutures trotzen der Ausbreitung der Vogelgrippe

Washington/Chicago - Obwohl sich die Zahl der bestätigten Ausbrüche der Vogelgrippe des hochpathogenen Typs H5N2 in US-amerikanischen Putenmastbeständen im laufenden Monat deutlich erhöht hat, rechnen die Akteure an der Warenterminbörse in Chicago noch nicht mit Preisdruck beim Sojaschrot, das auch in der Geflügelfütterung eingesetzt wird.

US-Sojaschrotfutures
(c) Lucky Dragon - fotolia.com
Allein seit Anfang April bis zum Montag dieser Woche hat das amerikanische Landwirtschaftsministerium (USDA) insgesamt 40 Fälle der Geflügelpest festgestellt, und zwar in den Bundesstaaten Minnesota, Iowa, South Dakota, North Dakota, Montana und Wisconsin, die im Norden der USA liegen. Damit hat sich die Ausbreitung deutlich beschleunigt, denn im März waren „nur“ sieben Betriebe von der Tierseuche betroffen.

US-Börsenmakler gehen noch davon aus, dass die Inlandsnachfrage nach Sojaschrot unter dem Strich durch die bisherige Bestandsdezimierung im Zuge der Seuchenbekämpfung kaum sinken dürfte. Darauf deutet auch die Kursentwicklung der Chicagoer Sojaschrotfutures hin, die nach einer Anfang April gestarteten Abwärtsbewegung seit der Monatsmitte einen Teil ihrer Notizverluste wieder wettgemacht haben: Heute gegen 3:55 Uhr Ortszeit kostete der vordere Sojaschrot-Maikontrakt in der US-Metropole 315,6 $/t (323 Euro/t); das waren zwar 3,3 % weniger als der Eröffnungskurs vom 1. April, aber 2,2 % mehr als der Eröffnungskurs vom 13. April. (AgE)
Kommentieren Kommentare lesen ( 1 )
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


Kommentare 
EPetras schrieb am 23.04.2015 19:11 Uhrzustimmen(148) widersprechen(75)
Es sind von H5N2 in den USA fast ausschließlich immer wieder geschlossene Putenbestände betroffen und zwar etliche. Es stellt sich daher die Frage: Warum konzentrieren sich die Ausbrüche auf ein Teilsegment der Geflügelindustrie, anstatt alle zu betreffen? Und: Warum findet man nirgendwo tote Wildvögel? Wie kämen die überhaupt dort hinein? Die Wildvogehypothese war schon bei H5N1 umstritten, bei H5N8 zeigte sich klar, dass sie nicht haltbar ist. Dies wird durch die Ausbrüche von H5N2 in den USA bei Puten in Stallhaltung erneut bestätigt.
  Weitere Artikel zum Thema

 Vorderer Matif-Weizenpreis rutscht unter wichtige 200 Euro-Marke

  Kommentierte Artikel

 Mehr Tote bei weniger Unfällen

 Union Schuld an schwerster Wirtschaftskrise seit Jahrzehnten

 Bundesbeauftragte fordert Nachbesserungen bei Tierschutz in Ställen

 EU-Agrarsubventionen veröffentlicht - Das sind die Top-Empfänger 2023

 Geld wie Heu - Geht auf den Bauernhöfen wirklich die Post ab?

 Tote Ziegen im Schwarzwald gehen auf Rechnung eines Wolfs

 Gärtner verzweifeln über Superschnecke

 Bauerndemo in Brüssel für faire Preise

 Tierschutznovelle erntet Kritik von allen Seiten

 Online-Abstimmung über Verbrenner-Verbot manipuliert?