(c) proplanta «Das ist absolut unnötig», sagte der Landesinnungsmeister des Fleischerverbandes Bayern, Georg Schlagbauer, am Freitag in München. Die «Bild»-Zeitung hatte von den Cocktail-Weißwürstchen des 26 Jahre alten Stuttgarter Metzgermeisters Stefan Bless berichtet. Die Würstchen haben keine Haut, dafür ein eingearbeitetes Gemisch aus Senf, Balsamico und Honig.
Stefan Bless sagt, er habe die «Stuggi» genannte Wurst aus einer «Notsituation» heraus erfunden: «Bei Veranstaltungen standen oft die Kunden da - mit zwei Würsten in der Hand - und ihrer lieben Not, Ketchup oder Senf drauf zu machen.» Er habe sich bei seiner Erfindung, für die er den Innovationspreis der deutschen Fleischbranche gewonnen habe, nur an die Weißwurst angelehnt.
«Ich will keinen Vergleich damit eingehen. Die "Stuggi" sieht anders aus, schmeckt anders und das Gaumengefühl ist anders - ähnlich wie bei einem gefüllten Bonbon.» Seit der Markteinführung im September 2011 sei die Wurst der Renner.
In Bayern ist man aber nicht besorgt, dass die senfhaltigen Cocktailwürstchen das bayerische Original verdrängen könnten, versichert Innungsmeister Schlagbauer. «Wir hatten schon alle möglichen Versionen - mit Champagner oder auch mit Trüffel, durchgesetzt hat sich aber nichts. Es kommt nichts an die Urversion heran.» (dpa)
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