Die Spinnentiere können gefährliche Krankheiten übertragen, man sollte sich deshalb vorsehen. Die Kälte im Februar und der kühle April habe die
Zecken in ihren Aktivitäten gebremst, «aber sie haben überlebt», sagte Biologe Hans Dautel am Freitag in Frankfurt.
Nach Angaben von Medizinern tragen ein bis fünf Prozent der Zecken das Virus der Hirnhautentzündung Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) in sich, etwa 20 Prozent den Erreger der Borreliose. «Man sollte sich der Gefahr permanent bewusst sein», sagte Prof. Uta Meyding-Lamadé, Neurologin am Krankenhaus Nordwest in Frankfurt.
In Hessen sind nach Angaben des Robert Koch Instituts (RKI) im vergangenen Jahr 16 Menschen an
FSME erkrankt, bundesweit waren es 423. Gegen die Viruserkrankung gibt es eine Impfung, die für Menschen in Risikogebieten empfohlen wird. In Hessen hat das RKI neun Risikogebiete ausgewiesen, die meisten davon im Süden. Gegen die weitaus häufiger auftretende
Borreliose gibt es keine Impfung, diese Infektion kann aber gut mit
Antibiotika behandelt werden. (dpa/lhe)