Dänen räumen zuerst die Fahrradwege vom Schnee

Kim Sørensen, Chef des städtischen Räumdienstes, begründete diese Priorität am Freitag mit «gesundem Menschenverstand und den Vorschriften». Das dichte Netz mit 520 Kilometer Fahrradwegen ist neben einigen Haupteinfalls-Straßen in die obersten Kategorie beim Räumen eingestuft.

Das mache Sinn, betonte Sørensen: 40 Prozent der Kopenhagener radeln bei normalen Wetterverhältnissen zur Arbeit. «Wenn die wegen Schnee alle aufs Auto umsteigen, bricht hier alles zusammen.» Beim ersten Schneefall dieses Jahr schickte Sørensen 22 kleinere Traktoren los, die die Stadt bei Bauern, Gärtnern und Kleinunternehmern samt Fahrer anmietet. Sie sollen innerhalb von maximal acht Stunden alle Radwege freiräumen. Für die Autostraßen in Kopenhagen stehen 96 meist größere Fahrzeuge zur Verfügung.

Wenn wie im Januar und jetzt im November ungewöhnlich viel Schnee fällt, wird beim Räumen auch auf Fahrradwegen der Takt nicht gesenkt. «Wir müssen dann anderswo sparen. Aber der Berufsverkehr muss frei laufen, gerade mit den Rädern», sagte Sørensen. Für dieses Jahr hat sein Amt das Budget schon fast um das Doppelte überzogen. (dpa)