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09.09.2017 | 01:48 | Rohstoff 

Sand ist nicht gleich Sand

Berlin - Jeder Deutsche verbraucht in 80 Lebensjahren rund 2,8 Tonnen Sand und Kies.

Sand
(c) proplanta
Die Zahl des Bundesverbands Mineralische Rohstoffe bezieht sich jedoch nur auf Bausande. Sand kommt daneben noch in vielen anderen Produkten vor, wie in Glas, Farben, Kunststoffen oder Glasfaserkabeln.

Sand und Kies: Sand wird über die Korngröße definiert, die zwischen 0,063 bis 2 Millimeter liegt. Als Kies gilt, was eine Korngröße von 2 bis 63 Millimeter hat.

Bausand und Industriesand: In Deutschland unterscheiden Geologen zwischen Bausanden und Quarzsanden, die auch Industriesande genannt werden.

Quarzsande bestehen zu über 95 Prozent aus Quarz, wohingegen Bausande aus einer Vielzahl von Mineralen bestehen. Quarzsande werden für höherwertige Zwecke verwendet, zum Beispiel für die Glasproduktion, zur Wasserfiltration oder für die Herstellung von Computerchips. «Es gibt Sande aus anderen Gesteinen, die gar nicht nutzbar sind, zum Beispiel Gipssand», sagt Harald Elsner, Geologe an der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) in Hannover.

Frackingsand: Zum Gewinnen von Erdöl oder Erdgas aus tiefen Gesteinsschichten wird ebenfalls ein spezieller Sand benötigt, den es in Deutschland nicht gibt. «Das sind ganz kugelige Sande, die vor allem in Nordamerika und wenigen anderen Ländern vorkommen», erklärt Elsner. «Der Sand wird - einfach gesagt - zusammen mit Wasser in den Boden eingepresst, um das durch Druck aufgebrochene Gestein offen zu halten, in dem sich Erdöl oder Erdgas befindet.»
dpa
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