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12.02.2017 | 22:45 | Beschattung 
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Markise, Sonnenschirm und Co.: So wird es auf der Terrasse schattig

Die heimische Terrasse ist ein Ort der Entspannung und der Erholung. Wer eine Terrasse sein Eigen nennt, verbringt bei schönem Wetter gerne jede freie Minute an diesem ganz besonderen Plätzchen. Terrassen lassen sich wunderschön begrünen und mit den passen Terrassenmöbeln zu wahren Wohlfühloasen gestalten.

Beschattung Terrasse
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(c) Photographee.eu - fotolia.com
Je nach Lage kann es an diesem sonnigen Fleckchen allerdings ganz schön warm werden. Wenn in den warmen Monaten die Sonne auf die Terrasse scheint, können sich Bodenplatten und Möbel ganz schön aufheizen. Wer die sonnigen Stunden im Freien nicht mit einem Sonnenbrand bezahlen möchte, sollte sich frühzeitig Gedanken darüber machen, wie sich die Terrasse in kühlenden Schatten tauchen lässt.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um die heimische Wohlfühloase auch im Sommer in ein kühles Plätzchen zu verwandeln. Mit Markisen, Sonnensegeln und Schirmen lassen sich wunderschöne Akzente zaubern. Auch die richtige Bepflanzung kann auf der Terrasse für den nötigen Schatten sorgen. Große Bäume mit ausladender Krone spenden ebenso angenehme Kühle wie eine Pergola mit der geeigneten Bepflanzung. Welches Konzept für die heimische Terrasse das richtige ist, hängt von den persönlichen Vorlieben und dem allgemeinen gestalterischen Konzept des Außenbereiches ab.

Die Markise: Ein echter Alleskönner in Sachen Schatten

Markisen gibt es in vielfältigen Formen, Farben und Anbringungsmöglichkeiten. Diese meist technikgestützten Alleskönner bringen Schatten auf jede Terrasse. Markisen lassen sich per Handkurbel oder, vor allem bei größeren Ausführungen, von einem Elektromotor automatisch ein- und ausfahren. So kann das gute Stück zum Beispiel bei Regen schnell und unkompliziert eingerollt werden.

Die einfachsten Markisen sind die so genannten Ziehharmonika-Markisen, die sich besonders einfach ein- und ausfahren lassen. Sie sind allerdings aus recht dünnem Material und deshalb für sich alleine nicht besonders wind- und witterungsbeständig. Ziehharmonika-Markisen sind am besten in Kombination mit einer Terrassenüberdachung einzusetzen. Wird die Terrasse zum Beispiel von einem Glasdach überspannt, kann die Ziehharmonika-Markise darunter angebracht werden, um Schutz vor zu starker Sonneneinstrahlung zu bieten.

Sollen Markisen ohne zusätzliche Überdachung zum Einsatz kommen, sollten sie möglichst stabil und hochwertig verarbeitet sein. Eine feste Verankerung direkt an der Hausfassade sorgt für die notwendige Stabilität und den reibungslosen Ablauf beim Ein- und Ausrollen. Markisen mit Elektromotor sind häufig mit einem zusätzlichen Windsensor ausgestattet, der die Markise bei starken Windböen automatisch wieder einfährt, um Beschädigungen zu vermeiden.

Hochwertige Markisen sind in der Regel als regenfeste Variante erhältlich. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, sollte hier nicht am falschen Ende sparen und auf ein Material setzen, das äußeren Witterungsverhältnissen wie Feuchtigkeit und Regen ohne Bedenken ausgesetzt werden kann. Auch ein integrierter UV-Schutz kann sich als wertvolle Ergänzung zum reinen Hitzeschutz erweisen. So bleibt es auf der Terrasse auch bei starker Sonneneinstrahlung nicht nur angenehm kühl, die Haut wird auch zuverlässig vor der gefährlichen UV-Strahlung geschützt. Auf einen zusätzlichen Sonnenschutz auf der Haut sollte allerdings trotzdem vor allem an sehr heißen Sommertagen nicht vollständig verzichtet werden.

Ein Nachteil, den vor allem witterungsbeständige Markisen mit sich bringen können, ist eine unerwünschte Verdunkelung des Terrassenbereiches. Damit sie optimalen Schutz vor Sonneneinstrahlung und UV-Strahlen  bieten und gleichzeitig regenfest sind, werden Markisen häufig aus dunklen und schweren Materialien hergestellt. Je nach Lage der Terrasse kann dies dazu führen, dass nicht nur die Hitze sondern auch das Licht ferngehalten wird. Hier sollten Terrassenbesitzer genau abwägen und sich gegebenenfalls im Fachhandel ausführlich beraten lassen. Einen ersten Überblick über die verschiedenen Einsatzmöglichkeiten von Markisen bietet auch der Ratgeber unter markilux.com.

Sonnensegel sorgen für flexiblen Schatten

Als Alternative zur motor- oder handbetriebenen Markise kommen häufig auch Sonnensegel zum Einsatz. Sie werden an mehreren Halterungen befestigt und dann über die zu beschattende Fläche gespannt. Im Gegensatz zur Markise lässt sich die Position des Sonnensegels so nicht mehr verändern.

Auch beim Sonnensegel kommt es auf eine gute Qualität und ein witterungsbeständiges Material an. Helle Stoffe reflektieren die Sonne besonders gut und sorgen dadurch für angenehme Kühle auf der Terrasse. Ist das Sonnensegel regenfest, kann es die Besucher auf der Terrasse nicht nur gegen die einfallende Sonne sondern auch gegen Regen schützen.

Die Größe des Sonnensegels sollte auf die Grundfläche der Terrasse angepasst werden. Liegt die Terrasse tagsüber über weite Teile in der Sonne, kann es von Vorteil sein, das Sonnensegel etwas größer zu wählen als die Grundfläche der Terrasse. So bleibt der Sonnenschutz auch zu Tageszeiten erhalten, zu denen die Sonne so tief steht, dass sie schräg auf die Terrasse fällt. Sonnensegel bieten dem Wind eine besonders große Angriffsfläche. Das gilt besonders dann, wenn das Segel schräg angebracht wird. Bei sehr starkem Wind sollte das Sonnensegel deshalb abgenommen werden, um Beschädigungen zu vermeiden. Für bestmöglichen Halt sorgen hochwertige Befestigungsösen und Verstärkungen im Befestigungsbereich des gesamten Sonnensegels.
 
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© soleg - fotolia.com
Perfekter Sonnenschutz durch natürliche Helfer

Einen besonders schönen und wohnlichen Sonnenschutz bieten Pflanzen. Wer seine Terrasse mit Bedacht bepflanzt, kann sich so ein wahres Paradies im kühlen Schatten erschaffen. Eine ideale Bepflanzung sind zum Beispiel große Bäume mit einem ausladenden Blätterdach. Sie spenden im Sommer idealen Schatten und sind auch noch ein schöner Anblick. Geht es in den Herbst, verlieren Laubbäume allerdings ihr Laub, das über mehrere Wochen hinweg regelmäßig entfernt werden muss, um die Terrasse sauber zu halten. Vor allem bei nasskaltem Wetter kann der Arbeitsaufwand etwas größer ausfallen. Dafür wächst das Blätterdach im Frühling automatisch wieder nach und der grüne Sonnenschutz steht wieder runderneuert zur Verfügung.

Auch Rankgitter mit Kletterbepflanzung sind ein guter Sonnenschutz. Die Höhe und Ausrichtung der Ritter sollte nach der Lage der Terrasse und der damit einhergehenden Sonneneinstrahlung vorgenommen werden. Außerdem spendet hier erst ein sehr üppiger Bewuchs ausreichend Schatten. Dann sind Pflanzen allerdings nicht nur ein zuverlässiger Schutz gegen zu starke Sonneneinstrahlung sondern auch gegen Wind und neugierige Blicke von Nachbarn oder Passanten. Beliebte und als Sonnen- und Sichtschutz besonders gut geeignete Kletter- und Rankpflanzen finden Terrassenfreunde zum Beispiel unter mein-gartenbuch.de. Dort sind auch die Besonderheiten und Ansprüche der jeweiligen Pflanzenarten aufgeführt. Schließlich sollen es die grünen Helfer gut haben, damit sie lange Freude bringen.

Soll die Bepflanzung einen Rundum-Sonnenschutz bieten, empfiehlt sich übrigens der Bau einer Pergola im Garten. Diese offenen Gartenlauben können rundum mit rankenden Pflanzen begrünt werden und sind nicht nur ein optisches Highlight sondern auch ein hervorragender Sonnenschutz.

Außenbeschattung oder Innenbeschattung: Welcher Schutz ist sinnvoll?

Markisen und Sonnensegel können alleine oder im Zusammenspiel mit einer zusätzlichen Terrassenüberdachung angebracht werden. Werden die Markise oder das Sonnensegel über dem Terrassendach angebracht, sprechen Experten von einer Außenbeschattung. Unterhalb der Dachvorrichtung wird der Sonnenschutz zur Innenbeschattung angebracht.

Als Außenbeschattung sind Markisen und Sonnensegel inzwischen nur noch bedingt beliebt. Oberhalb einer Dachvorrichtung sind sie Witterungsverhältnissen wie Regen und Wind schutzlos ausgesetzt und verwittern dadurch deutlich schneller. In Regionen mit hohem Windaufkommen, wie zum Beispiel in Küstenregionen, kann der Sonnenschutz häufig gar nicht eingesetzt werden. Terrassenbesitzer müssen in diesem Fall auch auf den heiß ersehnten Schutz vor Sonneneinstrahlung und Hitze verzichten.

In den letzten Jahren geht der Trend deshalb mehr und mehr zum Sonnenschutz per Innenbeschattung. Können Markise oder Sonnensegel unterhalb einer Dachvorrichtung angebracht werden, lässt sich der Sonnenschutz deutlich flexibler nutzen. Wind und Regen werden weitgehend ferngehalten und die Markise oder das Sonnensegel können auch bei wechselhaftem Wetter im Einsatz bleiben. Experten sprechen in diesem Fall von Unterlagsmarkisen, die auch bei schlechten Witterungsverhältnissen für zuverlässigen Schutz vor Sonnenlicht und UV-Strahlen sorgen. Markisen für die Innenbeschattung sind sowohl für die Terrasse als auch für den Wintergarten können Markisen an eine vorhandene Dachkonstruktion angepasst werden.
 
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© Rangzen - fotolia.com
Wer sich auf die Suche nach der perfekten Beschattung für die heimische Terrasse macht, sollte keine übereilte Entscheidung treffen. Eine genaue Analyse der örtlichen Gegebenheiten und eine anschließende Fachberatung bieten die beste Grundlage, um die richtige Entscheidung zu treffen. Mit dem richtigen Sonnenschutz wird die Terrasse auch an heißen Sommertagen zur idealen Wohlfühloase direkt vor der eigenen Haustür.  
Pd
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Kommentare 
Anna schrieb am 20.04.2017 15:21 Uhrzustimmen(19) widersprechen(3)
Vielen Dank für den Beitrag. Da wir nun seit letztem Herbst in unserem neuen Haus wohnen, müssen wir uns so langsam auch um die Gestaltung der Terrasse und des Gartens kümmern. Zur Auswahl für den Sonnenschutz stehen nun Markisen oder Sonnensegel. Meinem Mann gefallen Markisen allerdings etwas besser. Ich werde mich aber noch etwas mehr informieren.
cource schrieb am 13.02.2017 08:08 Uhrzustimmen(44) widersprechen(3)
ein freistehendes haus kann zu jeden tages- und witterungsbedingungen eine optimale sitzecke anbieten: im osten die morgensonne,im süden/südwesten die mittagssonne im frühling/herbst/winter und die nordseite für die heißen sommertage/nächte---das problem ist nur die immobillienhaie verhindern mit ihrer bebauungsdichte/habgier diese vorteile eines freistehenden hauses
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